
Zehnthof Luckert - Sulzfeld
Der Zehnthof Luckert – große Silvaner und Burgunder vom Muschelkalk

„Wahrhaft große Weine, wie sie sonst nur in wenigen Regionen der Welt entstehen.“ – VINUM Weinguide Deutschland 2021
Wer zum ersten Mal auf Sulzfeld, die Heimat des Zehnthofs Luckert zufährt, kommt aus dem Staunen zunächst kaum heraus. Die gesamte Ortschaft ist von einer mittelalterlichen, bestens erhaltenen Stadtmauer umgeben, innerhalb derer sich bis heute ein mittelalterlicher Ortskern befindet. Das Weingut der Familie Luckert ist Teil dieses Ensembles. Es wurde als fürstbischöflicher Zehnthof im Jahr 1558 errichtet, auf …
dem der fällige Zehnt (also eine etwas zehnprozentige Natural- oder Geldsteuer) für die Grundherren abzuliefern war. Es ist in solch einer Atmosphäre kein Wunder, dass die Familie Luckert, die den Zehnthof seit langer Zeit bewohnt und dort ihre Weine erzeugt, der Tradition verpflichtet ist. Doch die Traditionspflege steht längst nicht nur im Zusammenhang mit dem Ort, sondern vor allem auch in der Art der Weinbereitung. Wenn man die Art, in der sich Familie Luckert dem Wein widmet, als traditionell bezeichnet, dann allerdings in einer Form, die gute 100 Jahre und somit die Mechanisierung und teilweise die Industrialisierung des Weinbaus in großen Teilen übersprungen hat. Man kann Luckerts Weine in gewisser Weise durchaus mit jenen aus dem 19. Jahrhundert vergleichen – allerdings mit dem Wissen und dem Know-how von heute. Bei einem Wein der Luckerts ist dies wörtlich zu verstehen, denn in ihrem Portfolio befindet sich eine winzig kleine Lage, die direkt im Ort und komplett innerhalb der Besiedlung liegt: Der Creutz ist eine Parzelle mit wurzelechten Silvaner-Reben, die um 1870 gepflanzt wurden, und die von den Luckerts gepachtet werden konnte, bevor die wenigen Reihen gerodet wurden. Der „Creutz“ ist einer der großen Silvaner, ja, der großen Weißweine Deutschlands. Er ist das rare Spitzenprodukt dieses Weinguts, in dem man allerdings ein Highlight neben dem anderen finden kann.
Ulrich Luckert hat das Weingut in der Form aufgebaut, wie es heute existiert, Wolfgang, sein Sohn, steht schon lange an seiner Seite, und die beiden führen das Weingut gemeinsam. Mittlerweile hat sich Wolfgangs Sohn Philipp dazugesellt, sodass sich gleich drei Generationen die Aufgaben des 17 Hektar umfassenden Zehnthofs teilen. Alle Lagen findet man in und um Sulzfeld herum auf sehr skelettreichen Böden aus dem oberem Muschelkalk, die meist mit einer Lettenkeuperauflage ausgestattet sind und von Gelbkalkbänken durchzogen werden. 50 % der Rebfläche ist mit Silvaner bestockt, und „das ist auch ganz klar unsere Lieblingssorte, und zwar in allen Varianten“, erläutert Philipp. „Wir sind das einzige Weingut in der Region, das alle vier Silvaner-Spielarten im Programm hat: gelb, grün, blau und rot.“ Dabei schlägt gerade Philipps Herz auch für die Burgunderrebsorten, was nicht verwundert. „Dass ihre Qualität in den letzten Jahren immer besser geworden ist, hat auch mit dem zu tun, was Junior Philipp Luckert bei Fürst in Bürgstadt, dem wohl führenden deutschen Pinot-Erzeuger, gelernt hat. Vor allem die Finesse und Sinnlichkeit der Luckert-Pinots ist spürbar. Sie gehören schon jetzt zu den besten Rotweinen Frankens“, schreibt Stephan Reinhardt in Robert Parker’s WINE ADVOCATE. Neben den 50% Silvaner finden sich heute 15% Riesling, 15% Weißburgunder sowie Müller-Thurgau, Spät- und Frühburgunder, Muskateller und Sauvignon Blanc auf den Flächen des Weinguts. Bewirtschaftet wird seit 2009 offiziell nach EU-Bio- und Naturland-Zertifizierung.
Die Herangehensweise der Luckerts ist absolut konsequent und einfach bewundernswert. In den Weingärten werden die Reben tief im Kordon-System erzogen, um die Erträge stark reduzieren zu können. Im Weingut bekommen alle weißen Sorten eine Standzeit, sie bleiben also für zumindest einige Stunden auf den Schalen, bevor sie langsam gepresst werden. Die Vergärung erfolgt ausschließlich mit weinbergseigenen Hefen und geschieht sehr langsam. Der Ausbau findet immer im Holz, vor allem in großen Stückfässern statt. Luckerts Kreszenzen sind seit langer Zeit die Wein-Leuchttürme Frankens, wo der Silvaner noch bis vor wenigen Jahren an vielen Orten viel zu spät und mit viel zu viel Speck und Alkohol gelesen wurde. Die Luckerts haben vielen anderen Winzern den Weg gewiesen, ihnen die Augen für charismatische Weine geöffnet. Vor allem aber haben sie in früheren Zeiten gerne einmal mit ihrer Art, fränkisch trocken, also komplett durchgegorene Weine zu erzeugen mit klaren Säuren, mit mineralisch steiniger Würze und mit einer Stoffigkeit, die vom langen Hefelager stammt, polarisiert. Ihre Weine sind nicht zuletzt Terroir-Weine und zudem Kleinode, weil sie trotz respektabler 17 Hektar Rebfläche in gewisser Weise immer rar sind; denn der Klimawandel ist gerade in Franken sehr präsent. Trockenen Jahren folgte 2020 ein extrem regenreiches Jahr, und die Balance in den Weinbergen konnte gerade im ökologischen Weinbau nur mit starken Mengenverlusten ausgeglichen werden. So sind wir glücklich, dass wir Ihnen trotzdem nun endlich die Weine von Familie Luckert anbieten können. Denn „in der Tat gehören die 2020er von Luckert zu den besten Weißweinen, die ich je von diesem Familienbetrieb in Sulzfeld probiert habe“, schreibt Stephan Reinhardt. Das können wir vorbehaltslos unterstreichen. Tatsächlich ist es dort gelungen, in Sachen Qualität immer wieder anzuziehen, mit Präzisionsarbeit am Detail die Weine Jahr für Jahr noch einen Hauch feiner, eleganter und aussagekräftiger zu machen. « Weniger Info
Ulrich Luckert hat das Weingut in der Form aufgebaut, wie es heute existiert, Wolfgang, sein Sohn, steht schon lange an seiner Seite, und die beiden führen das Weingut gemeinsam. Mittlerweile hat sich Wolfgangs Sohn Philipp dazugesellt, sodass sich gleich drei Generationen die Aufgaben des 17 Hektar umfassenden Zehnthofs teilen. Alle Lagen findet man in und um Sulzfeld herum auf sehr skelettreichen Böden aus dem oberem Muschelkalk, die meist mit einer Lettenkeuperauflage ausgestattet sind und von Gelbkalkbänken durchzogen werden. 50 % der Rebfläche ist mit Silvaner bestockt, und „das ist auch ganz klar unsere Lieblingssorte, und zwar in allen Varianten“, erläutert Philipp. „Wir sind das einzige Weingut in der Region, das alle vier Silvaner-Spielarten im Programm hat: gelb, grün, blau und rot.“ Dabei schlägt gerade Philipps Herz auch für die Burgunderrebsorten, was nicht verwundert. „Dass ihre Qualität in den letzten Jahren immer besser geworden ist, hat auch mit dem zu tun, was Junior Philipp Luckert bei Fürst in Bürgstadt, dem wohl führenden deutschen Pinot-Erzeuger, gelernt hat. Vor allem die Finesse und Sinnlichkeit der Luckert-Pinots ist spürbar. Sie gehören schon jetzt zu den besten Rotweinen Frankens“, schreibt Stephan Reinhardt in Robert Parker’s WINE ADVOCATE. Neben den 50% Silvaner finden sich heute 15% Riesling, 15% Weißburgunder sowie Müller-Thurgau, Spät- und Frühburgunder, Muskateller und Sauvignon Blanc auf den Flächen des Weinguts. Bewirtschaftet wird seit 2009 offiziell nach EU-Bio- und Naturland-Zertifizierung.
Die Herangehensweise der Luckerts ist absolut konsequent und einfach bewundernswert. In den Weingärten werden die Reben tief im Kordon-System erzogen, um die Erträge stark reduzieren zu können. Im Weingut bekommen alle weißen Sorten eine Standzeit, sie bleiben also für zumindest einige Stunden auf den Schalen, bevor sie langsam gepresst werden. Die Vergärung erfolgt ausschließlich mit weinbergseigenen Hefen und geschieht sehr langsam. Der Ausbau findet immer im Holz, vor allem in großen Stückfässern statt. Luckerts Kreszenzen sind seit langer Zeit die Wein-Leuchttürme Frankens, wo der Silvaner noch bis vor wenigen Jahren an vielen Orten viel zu spät und mit viel zu viel Speck und Alkohol gelesen wurde. Die Luckerts haben vielen anderen Winzern den Weg gewiesen, ihnen die Augen für charismatische Weine geöffnet. Vor allem aber haben sie in früheren Zeiten gerne einmal mit ihrer Art, fränkisch trocken, also komplett durchgegorene Weine zu erzeugen mit klaren Säuren, mit mineralisch steiniger Würze und mit einer Stoffigkeit, die vom langen Hefelager stammt, polarisiert. Ihre Weine sind nicht zuletzt Terroir-Weine und zudem Kleinode, weil sie trotz respektabler 17 Hektar Rebfläche in gewisser Weise immer rar sind; denn der Klimawandel ist gerade in Franken sehr präsent. Trockenen Jahren folgte 2020 ein extrem regenreiches Jahr, und die Balance in den Weinbergen konnte gerade im ökologischen Weinbau nur mit starken Mengenverlusten ausgeglichen werden. So sind wir glücklich, dass wir Ihnen trotzdem nun endlich die Weine von Familie Luckert anbieten können. Denn „in der Tat gehören die 2020er von Luckert zu den besten Weißweinen, die ich je von diesem Familienbetrieb in Sulzfeld probiert habe“, schreibt Stephan Reinhardt. Das können wir vorbehaltslos unterstreichen. Tatsächlich ist es dort gelungen, in Sachen Qualität immer wieder anzuziehen, mit Präzisionsarbeit am Detail die Weine Jahr für Jahr noch einen Hauch feiner, eleganter und aussagekräftiger zu machen. « Weniger Info