Domaine Stéphane Ogier - Ampuis - Côte Rôtie

Südlich von Lyon, in der Nähe des kleinen Städtchens Vienne gelegen, wachsen die besten Weine der Appellation Côte Rôtie auf zwei extrem steil zur Rhône hin abfallenden terrassierten Berghängen, die eine Höhe von etwa 300 Metern mit einem Gefälle von 30 bis 55! Grad erreichen, so dass jeglicher Einsatz von Maschinen schon von Natur her ausgeschlossen ist und die gesamte Weinbergsarbeit manuell erfolgen muss. Anfang der 1980er begann Michel Ogier damit, seine Weine selbst abzufüllen. Bis dahin hatte er die Erträge seiner Syrahreben von den Steilhängen der „Côte Blonde“ an die beiden wohl berühmtesten Winzer der nördlichen Rhône, Max Chapoutier und Marcel Guigal.

„Die Domaine Stéphane Ogier ist die Geschichte einer Familie und einer Leidenschaft. Seit vielen Generationen in Ampuis verwurzelt, hat meine Familie schon immer in den Weinbergen der Côte-Rôtie gearbeitet. Als ich 1998 die Nachfolge meines Vaters Michel antrat, beschloss ich, unsere verschiedenen Terroirs mit großer Sorgfalt und Präzision zu bearbeiten, um den einzigartigen Charakter dieser geschichtsträchtigen Lagen zur Geltung zu bringen. Côte-Blonde, But de Mont, Lancement, Côte-Rôzier, Champon, Besset … – unsere Weinberge sind ein Flickenteppich aus Parzellen im Herzen der Côte-Rôtie, wo die Vielfalt der Böden und das Klima dieses nördlichsten Rhône-Tals den Weinen eine unglaubliche Finesse verleihen. Mit großer Aufmerksamkeit für die Reben bemühen wir uns, die typische Eleganz dieser AOC hervorzuheben und zur Geltung zu bringen.“ (Stéphane Ogier)

Im Laufe der Jahre hat das Weingut die Grenzen des kleinen Ampuis’ hinter sich gelassen, um neue Terroirs zu entdecken und zu veredeln. Seine Erfahrungen in Burgund haben Stéphane ganz besonders für Eleganz und Finesse sensibilisiert, zwei für seine Weine entscheidende Eigenschaften. Jahr für Jahr vinifziert er seine Parzellen getrennt, um ihr Potenzial optimal zur Geltung zu bringen. Er entschied sich auch für Spontanvergärung und entwickelte den Stil hin zu etwas mehr Konzentration als früher bei einem gleichzeitigen Mehr an vibrierender Frische. Und erhielt auch prompt schon mehrfach 100 Parker-Punkte!

Mit dem seit 2015 fertiggestellten neuen Keller hat sich Stéphane eine ideale „Spielwiese“ geschaffen, um seine Weine nach seinen Vorstellungen zu vinifizieren. Mit dem aktuellen Jahrgang steht uns eine grandiose Kollektion bevor, die – wie so oft! – Höchstwertungen für die lieux-dits eingefahren, aber vor allem auch in der Basis komplexe und vielschichtige Rhône-Klassiker anzubieten hat, die unglaublich viel Weingenuss bereiten und ganz dem Reiz der nördlichen Rhône entsprechen. In seinen Weinen hat Stéphane die perfekte Balance von Dichte und Finesse erreicht. Ungewöhnlich für die Region sind vor allem ihre geradezu belebende Textur, die mir einer spürbaren Energie Hand in Hand geht. Sie strahlen ihre Frische regelrecht aus und bringen das Terroir mit einer bemerkenswerten Leuchtkraft voll zur Geltung.

Fast logisch, dass die Domaine Ogier unter Insidern, selbst von der Winzerkonkurrenz an der nördlichen Rhône, daher mittlerweile hinter vorgehaltener Hand respektvoll als die heimliche Nr. 1 der Côte Rôtie gehandelt wird. Der Wine Advocate weiß, dass hier „einige der fesselndsten Weine der Appellation auf absolutem Weltklasseniveau produziert werden mit einem der besten Preis-Genussverhältnisse („one of the areas best wine values“). Absolut bemerkenswerte Weinunikate, ein echtes Fanal angesichts des Meers uniformer Langweiler internationaler Machart, und seien diese auch noch so hoch bewertet. Keine Region der Welt kann Syrah besser, edler und klassischer als die nördliche Rhône! Und kaum Jemand kann hier Stéphane Ogier das Wasser (oder den Wein) reichen …