
Hofgut Falkenstein - Saar
2021: Zurück in die Zukunft! „Ein Jahrgang wie aus den 1990ern!“

„Lange Jahre als Geheimtipp gehandelt, ist das Hofgut Falkenstein das derzeit wohl gefragteste Weingut an der Saar und wird von Tokio bis New York gefeiert. “ – FINE (1/2022)
„Wenn Sie sich für hervorragende, klassische, hochindividuelle Saar-Rieslinge interessieren, ist Hofgut Falkenstein eine der besten Adressen.“ – Stephan Reinhardt (Robert Parker’s WINE ADVOCATE)
„Jeder Wein ist sehr zu empfehlen, besonders wenn Sie auf rassige, …
Wer das Glück hatte, einen Nachmittag lang Erich Weber kennenzulernen, den Mann, der sich am Telefon stets als „Winzer Weber“ vorstellt, kann aus heutiger Sicht leicht nachvollziehen, warum das 13 Hektar umfassende Hofgut Falkenstein schon seit einiger Zeit von Rieslingliebhabern extrem geschätzt wird und als absolutes Kultweingut gilt. Spätestens wenn Sohn Johannes und der langjährige Mitarbeiter Lars Carlberg, vielleicht einer der größten Experten in Sachen moselanische Weinhistorie überhaupt, dazustoßen, ist klar: In diesem Weingut wird Authentizität und Herzlichkeit gelebt.
Man vergisst schnell, dass sich die seit geraumer Zeit anhaltende Euphorie rund um das Hofgut Falkenstein und die enorme „Übernachfrage“ nach den Weinen erst in den letzten Jahren entwickelt hat. Zu einem Zeitpunkt nämlich, als die Intention mit der diese Weine gemacht werden (endlich? endlich!) auf ein echtes Verstehen traf. Es sind Weine, die auch unsere Vorstellung eines Saar-Weins in absoluter Vollendung verkörpern. Dabei arbeitet dieser Betrieb heute nicht anders als vor über 30 Jahren, als Erich Weber im Seitental der Saar den Falkensteiner Hof erwarb!
Wenn Erich Weber von „früher“ erzählt, handeln seine Geschichten vom puren Überlebenskampf an einer der äußersten Grenzen des Weinbaus. In den 1990er-Jahren kämpfte Erich in seinem geliebten „Tälchen“ darum, überhaupt reifen Wein einzufahren. Von allen Seiten der Saar meldeten sich Kollegen zumal zur Lese bei dem jungen „Winzer Weber“: „Erich, liegt bei dir drüben noch Schnee?“ Es war auch eine Zeit, in der man für diese Art Riesling – auch wenn der berühmte Wiltinger Scharzhofberg in Sichtweichte liegt – kaum Verwendung hatte, die Nachfrage entsprechend gering war und man nur schwer über die Runden kam. Die meisten Winzer vom „Tälchen“ lieferten ihre Trauben an größere Betriebe, gaben den Nebenerwerb im Weinberg Stück für Stück auf, fanden ihr festes Arbeitsstandbein mit einem Job in der Industrie oder setzten auf „spezielle“ Mittelchen und Massenerträge. Schon damals aber war Erich klar: „Aus einem Esel, den ich im Weinberg ernte, kann ich auch im Keller kein Rennpferd machen.“
Einst für die „sauren und dünnen Weine“ belächelt, zählt das Hofgut Falkenstein heute als Vorbild für einen Weinstil, der seine Wurzeln einige Generationen früher hat als ihn uns die heutige Weinhistorie der Mosel vermittelt. Denn das Vorurteil über die Mosel, dass diese Region nur großartige fruchtsüße und edelsüße Weine produziere, entstand erst im letzten Jahrhundert. Blickt man aber ein weiteres Jahrhundert zurück, so prägten die Region zarte und trocken ausgebaute Rieslinge, die zu damaligen Zeiten mit den großen Châteaux aus Bordeaux und den besten Burgundern konkurrieren konnten. Auch die vorhandenen Auslesen schmeckten aus heutiger Sicht eher wie feinherbe Weine. Saar-Wein hatte einen Wert! Das wissen wir spätestens seitdem Roman Niewodnizcanski auf Van Volxem dieser Stilistik, die sich an die vom Ende des 19. Jahrhunderts anlehnt, nacheifert und wieder mit größtem Erfolg auch in der Breite salonfähig macht.
EINZIGARTIGE PHILOSOPHIE
Es ist nicht nur der Klimaveränderung zu verdanken, dass Weine aus Seitentälern wie diesem hier und speziell das Anbaugebiet der Saar in den letzten Jahren in aller Munde sind. Im Hofgut Falkenstein macht man einfach keine Kompromisse. Man erhält einen Wein, dessen Stilistik glasklar definiert ist und mit einer Präzision, die Fass für Fass individuell herausgearbeitet wird. Im Prinzip die möglichst genaue Definition von Herkunft.
Im Weinberg gelten Handarbeit übers Jahr samt Handlese als feste Maxime. Weder chemischer Dünger noch Herbizide oder Pestizide definieren die Qualität im Weinberg. Stattdessen stehen regelmäßiges Hacken der Böden und Zwischenbegrünungen auf dem Arbeitsplan, um die bis zu 90-jährigen, zum Teil wurzelechten Rebanlagen zu pflegen. Lediglich der durch das Klima nahezu unverzichtbare synthetische Pflanzenschutz gegen Mehltau hält das Weingut von einer Bio-Zertifikation ab, auch weil man auf den Einsatz von Kupfer verzichten möchte.
Neben einer bewusst frühen Lese, welche die Brillanz, Leichtigkeit und knackige Säure der Rieslinge beeinflusst, beschränken sich die Webers – mittlerweile ist auch Sohn Johannes voll eingespannt – auf ein Mindestmaß an Eingriffen im Weinkeller. Ein schnelles Abpressen der Ganztrauben (zwei bis drei Stunden) und natürliche Filtration des Mosts über Nacht durch Absetzen sowie komplette Spontanvergärung aller Weine bestimmen die Vinifikation. Besonderheit des Betriebs und in Insiderkreisen mittlerweile Kult: „Die Weine werden der früheren Tradition entsprechend ohne Filtration Fass um Fass einzeln abgefüllt, was durch die Fassnummer auf dem Etikett kenntlich gemacht wird,“ erklärt der Gault&Millau, der das Weingut mit seinem höchst individuellen Stil mit 4,5 Sternen zur absoluten Spitze Deutschlands zählt. Enzyme, Proteine oder andere Zugaben oder gar Eingriffe wie die Entsäuerung und das Anreichern gibt es im Keller nicht. Die Weine finden ihre Ruhe in den alten 1.000-Liter-Fuderfässern, wo sie bis zum Frühjahr verweilen und dann mit leichter Schwefelung gefüllt werden. Das vielzitierte aber selten so konsequent umgesetzte „kontrolliere Nichtstun“ – hier ist es Programm!
ÜBER DIE LAGEN
Die lediglich rund 36.000 Flaschen Jahresproduktion teilen sich auf die Lagen Niedermenniger Herrenberg und Sonnenberg sowie den Krettnacher Euchariusberg und Altenberg auf. Rund 13 Hektar befinden sich im Besitz der Webers. Überwiegend grauer Schieferverwitterungsboden mit partiellen Quarzit- Sandstein- Einschlüssen prägen hier die Landschaft. Standen diese Lagen lange Zeit im Schatten der weltberühmten Saar- Verwandtschaft wie etwa dem Wiltinger Scharzhofberg oder dem Saarburger Rausch, genießen die Seitental-Weinberge heute immer höheres Ansehen bei den Winzern. Doch schon auf den berühmten Tranchot-Karten (die sogenannte „Topographische Aufnahme der Rheinlande“), die zwischen 1803 und 1813 von Napoleon beauftragt wurden, galt der Euchariusberg, damals als Kruschock bezeichnet, als einzige eingezeichnete Lage in der Umgebung, in der Reben standen. Auch die preußische Steuerkarte aus dem Jahre 1830 stufte den Euchariusberg zusammen mit dem Scharzhof und Grünhaus in die höchste Bonitätsklasse (lies: legendäre Weinherkunft!) ein. Diese Lagen sind das Kapital des Hofgut Falkensteins und Grundstock des Erfolgs der vergangenen Jahre.
Falkenstein-Weine setzen den Fokus auf Knackigkeit, einen bewusst nicht zu hohen Alkoholgehalt und eine rasiermesserscharfe Säure, an der sich die Geister durchaus scheiden. Die Weine sind in ihrer Brillanz und Geschliffenheit einzigartig und wer den Falkenstein-Stil kennt und schätzt, der möchte nicht anderes mehr, denn so gibt es das nirgendwo besser! Punkt. Das sorgt auch dafür, dass es eingefleischte Fans gibt und solche, die mit den Weinen überhaupt nichts anfangen können. Dazwischen: ein Vakuum!
Heute müssen sich die Webers und Lars Carlberg keine Gedanken mehr darum machen, denn ihre Weine sind schon fürs Folgejahr komplett vorreserviert („Lange Jahre als Geheimtipp gehandelt, ist das Hofgut Falkenstein das derzeit wohl gefragteste Weingut an der Saar und wird von Tokio bis New York gefeiert.“ – Fine 1/2022). Um eine Allokation haben wir uns über zwei Jahre lang bemüht, und es freut uns ungemein, dass wir in Deutschland als Händler Ihnen, werte Kunden, diesen einzigartigen Stil näherbringen, diese einmalige Erfolgsgeschichte eines Underdog-Weinguts erzählen dürfen. Früher war das „Wein ausfahren“ zu den wenigen Kunden für Erich Weber eine Pflicht, um seinen „Wein an den Mann zu bringen“. Heute genießt der Winzer, der auf volle die Unterstützung durch Johannes und Lars Carlberg zählen kann, den Luxus des persönlichen Kontakts zu seinen Händlern und Stammkunden. Und heute hören ihm, dem Winzer Weber, alle zu!
Liebe Kunden, mit großer Freude präsentieren wir Ihnen den just eingetroffenen aktuellen Jahrgang 2021 der Familie Weber. Die gute Nachricht vom bilderbuchhaften Saar-Jahrgang hat sich bereits in Insiderkreisen herumgesprochen. Ein Jahrgang, der Erich Weber an seine Jugend erinnert, Assoziationen an die 1990er aufkommen lässt und auf einzigartige Weise zeigt, warum die Weine als „Inbegriff der einzigartigen Riesling- Stilistik von der Saar“ gelten und „Erich Weber aus dem Konzer Tälchen als deren radikalster, konsequentester Winzer.“ (FINE, 01/2022). Es gilt wie jedes Jahr: Die Mengen sind stark limitiert, bitte greifen Sie möglichst bald zu, damit wir alle Wünsche erfüllen können.
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