Jakob Schneider
Weißburgunder „Rote Erde“, trocken 2024

Tänzerisch, verspielt – ein besonderer Nahe-Rundumblick

Zu den schönsten Aufgaben von Weinhändlern gehört es, mit Winzern zusammenzuarbeiten. Die Königsdisziplin dieser Zusammenarbeit – und die kann nur gelingen, wenn man sich richtig gut versteht –, der Höhepunkt ist das gemeinsame Zusammenstellen einer Exklusivabfüllung. Unsere „Rote Erde“ Weißburgunder-Cuvée ist Dank Jakob Schneiders fantastischer Terroir-Kenntnis eine Art „Gutswein Plus“ entstanden, der mit einer sehr einfachen Thematik einen Focus setzt, der uns gemeinsam bei Verkostungen von allein, oder spielerisch einfiel. Die Geologie der Nahe ist extrem komplex. Hier lassen sich fast alle Gesteinsformationen von Mosel bis Hunsrück auf engem Raum beieinander finden (dieser Reichtum findet seinen Ausdruck in Spitznamen, wie „tasting room of Germany“). Einen roten Faden zu finden, ein Thema also, war notwendig: also „Rote Erde“. Auf einigen Lagen Schneiders (und Jakob hat mittlerweile 52 seiner „Untergründe“ genau studiert) findet sich Vulkangestein in Verbindung mit Sediment des sogenannten Rotliegend. In Laubenheim, nördlich von Bad Kreuznach und bei sich vor der Tür in Niederhausen wachsen die Reben für unseren speziellen Gutswein. Ein großes Glück für uns ist auch, dass wir gemeinsam Weine von Reben verschiedenen Alters und verschiedener Lesezeitpunkte aussuchen konnten. Ein perfekter Rundumblick also.

In der Farbe dezent Grüngelb, strahlen uns die Früchte (grüner Apfel, Birne Zitrone, Mandarine, Pfirsich, Papaya, Ananas) des Weißburgunders sofort an. Das Bouquet (Apfel- und Zitronenblüten, Gras, Mandeln) heißt uns willkommen, während es mineralisch sanft zu murmeln (nasser Stein, Honig, heißer Schiefer, Flint) anfängt und Lust auf den ersten Schluck macht. Die strahlende Helligkeit dieses Nektars (Produkt möchte man diesen Ausbund an Lebendigkeit nun wirklich nicht nennen!) setzt sich am Gaumen fort. Die Säure ist mit kräftiger Mundfülle von Mineral, gut eingemessenem Schmelz – der Ausbau erfolgte zum Teil in Holzfässern – so perfekt in Gleichklang gebracht, dass auf diesen ersten Schluck viele weitere folgen wollen. Die Aromen, die Mundsensationen arbeiten ebenso gut zusammen, wie wir es mit Jakob Schneider zuvor tun konnten. Das macht einfach Spaß!

Ab sofort bis mindestens 2027+.