
Dönnhoff
„Tonschiefer“ Riesling trocken
2024
Der „Undercover-Ortswein“ aus dem Oberhäuser Leistenberg! Unverschämt gut!
Bei „Tonschiefer“ denkt man vermutlich unwillkürlich an die Kategorie Gutswein, es sei denn, man weiß es besser. Denn dieser Riesling ist viel mehr als nur ein Gutswein. Man könnte ihn mit Fug und Recht auch als „Ortswein aus Ersten Lagen“ bezeichnen, da die Trauben dafür fast ausschließlich vom Tonschiefer des Oberhäuser Leistenbergs stammt. Dazu kommt Riesling von jüngeren Reben aus Großen-Gewächs-Lagen wie der Klamm und Teilen der Hermannshöhe. Mit „jüngeren Reben“ meint Helmut Dönnhoff solche, die etwa 25-jähriges Material, während die älteren Reben für den „Tonschiefers“ schon 45 Jahre alt sind. Für ihn ist der „Tonschiefer“ ein ausgesprochen wichtiger Wein, so etwas wie die „Jeans, die ich gerne trage und die ich definitiv mit in den Urlaub nehme, wo ich mit einem Smoking – sprich einem Großen Gewächs – völlig overdressed wäre.“ Das Schöne am „Tonschiefer“ ist aber, dass schon soviel „GG“ drin ist. Seinen Geheimtipp-Status dürfte dieses echte Preis-Leistungs-Wunder schon längst verloren haben: Zum einen hatten ihn die Besucher der letzten Berlinale im Glas , zum anderen wurde er im Mainzer Landtag als „Präsidentenwein“ ausgewählt, der nun zu Empfängen und Festessen ausgeschenkt wird.
Aber zurück zum Wein! Dessen Trauben wurden natürlich von Hand gelesen bei einer Menge von durchschnittlich 45 hl/ha. Vergoren und ausgebaut wurde der „Tonschiefer“ teils im Edelstahl, teils in großen Eichenholzfässern. Da der Fokus hier auf der Riesling-Frucht liegt, wurde er nicht zu lange dort ausgebaut, sondern nach Ostern gefüllt. Man merkt schnell, dass dieser athletische, dabei bemerkenswert elegante Wein die Brillanz des Gutsrieslings durch ein Mehr an Tiefer übertrifft, ohne dabei seine schwebende Leichtigkeit und Sinnlichkeit abzulegen.
Ab sofort und sicher die nächsten 10 Jahre mit Freude trinken.
Zutatenverzeichnis:
Trauben
Bahnhofstraße 11
55585 Oberhausen
Deutschland