
Moric
„H“ Hasznos – Tokaj Furmint, weiß
2023
Lieferbar
0,75 l ・ 64,00 €/l ・ inkl. 19 % MwSt. ・ zzgl. Versandkosten
„H“ wie hinreißende Harmonie
95/100 – Falstaff
„H“ ist der dritte und letzte Wein der Moric’schen Einzellagen-Furmint-Serie, wobei hier das „H“ für Hasznos steht – auch eine schon vor Jahrhunderten (!) als Erste Lage klassifizierter Weinberg. Der Name leitet sich vom ungarischen Wort „haszon“ ab, was „Nutzen“ oder „Fruchtbarkeit“ bedeutet – ein klares Zeichen dafür, dass diese Lage schon immer als herausragend galt. Hasznos wurde erstmals 1467 in einem Immobilienvertrag erwähnt – ein Beleg für seine tief verwurzelte Bedeutung in der Region. Hasznos liegt höher als Görbe oder Túróska, auf 230 bis 260 Metern Seehöhe, mit einer süd- südöstlichen Ausrichtung, die für lange Sonneneinstrahlung sorgt, während die durchschnittlichen Temperaturen vergleichsweise kühl bleiben. Dieses Gleichgewicht verleiht dem Weinberg seinen charakteristischen Ausdruck – mit voller Reife der Frucht, bei gleichzeitig bewahrter Frische und aromatischer Präzision. Die Geologie von Hasznos ist komplex und vielschichtig. Der Weinberg ruht auf vulkanischem Untergrund aus Rhyolith, Rhyolith-Tuff und hochgradig verkieseltem Tuff, oft durchzogen von Hohlräumen vulkanischen Ursprungs. Zudem finden sich Spuren von Andesit und Quarzit. In einigen Abschnitten dominiert grobkörniger Rhyolith-Tuff, während in anderen – vor allem an den oberen Hanglagen – das Gestein offen zutage tritt. Die dünne, unregelmäßige Bodenauflage besteht größtenteils aus alluvialem Material der umliegenden Wälder, durchsetzt mit steinigen, kargen Flecken, die dem Wein eine ausgeprägte mineralische Spannung und Textur verleihen.
In der Nase zeigt sich mit einem wärmeren, einladenderen Duftprofil als die anderen Einzellagen-Weine. Aromen von reifem Apfel, Birne und auch Mango treten in den Vordergrund, begleitet von Orangenblüten, nussiger Tiefe und einem Hauch steiniger, rauchiger Reduktion. Kokosnuss, Muskatnuss und Kardamom verweben sich mit einem kräutrig-würzigen Akzent, der an Kapuzinerkresseöl erinnert – eine Mischung aus Brunnenkresse, zerstoßenen grünen Kräutern und subtiler Erdigkeit. Am Gaumen zeigt sich der Wein mittelgewichtig mit bemerkenswerter Konzentration. Die nussige Komplexität bleibt, ergänzt durch Kardamom, einen Hauch Zimt und feine Holzwürze – dabei stets knochentrocken. Der etwas höhere Alkohol ist harmonisch eingebunden und verleiht Volumen, ohne die Präzision zu stören. Ein kraftvoller mineralischer Kern trägt in ein langes, salziges, zart holzgewürztes Finale. Miso, zerstoßener Stein und ein feiner floraler Nachhall bleiben – vielschichtig, anhaltend und über die Maßen harmonisch und elegant!
Ab sofort (etwas Belüftung via Karaffe ist ratsam!) bis 2038+.
Kirchengasse 3
7051 Grosshöflein
ÖSTERREICH