
AT-BIO-402

Heinrich
Pannobile
2021
Zweigelt und Blaufränkisch, pannonisch in purer Harmonie vereint
94/100 – James Suckling
94/100 – Falstaff
Wenn man im Burgenland (oder anderswo) einer Flasche begegnet, die mit „Pannobile“ betitelt ist, dann ist klar, dass darin der Wein eines Mitglieds der gleichnamigen Winzervereinigung steckt. Der Name „Pannobile“ verbindet die historische Bezeichnung für die Region „Pannonia“, die im Römischen Reich entstand, mit „nobile“, was die Vornehmheit der Weine und den hohen Qualitätsanspruch ausdrücken soll. Gegründet wurde die Gruppe „Pannobile“ im Jahr 1994 von damals sieben Winzerinnen und Winzern, darunter Gernot und Heike Heinrich. Sie wollten zu dieser Zeit ihrer Herkunft, der Pannonischen Tiefebene, einen neuen Ausdruck gegeben und gleichzeitig eine neue Form des Austausches untereinander geschaffen. Seit dieser Zeit produziert jedes Weingut einen Wein unter dem Gruppennamen. Dieser Wein ist immer eine Cuvée und wenn es sich um einen Rotwein handelt, dann ist der Zweigelt die Leitsorte. Bei den Heinrichs ist der 2021er-Pannobile eine Cuvée aus 56 % Zweigelt und 44 % Blaufränkisch. Die Trauben stammen aus Lagen an den Südhängen rund um Gols sowie an den Osthängen des Leithagebirges, also von teils sehr kargen, sandig-lehmigen und kalk- und schieferreichen Böden von der Nordspitze des Neusiedler Sees, die das pannonisch geprägte Mesoklima positiv beeinflussen. Die biologisch-dynamisch erzeugten Trauben wurden Mitte bis Ende September von Hand gelesen, nach der Spontangärung je nach Sorte zwei bis drei Wochen im Holzgärständer auf der Maische belassen, anschließend schonend mit der Korbpresse gepresst und schließlich 31 Monate in gebrauchten tonneaux und Kelleramphoren ausgebaut, bis der Wein Mitte Juni 2024 gefüllt wurde.
Der Pannobile von 2021 ist ein leicht transparenter, granatroter Wein, dem man viel Luft in der Karaffe und im Burgunderglas gönnen sollte. Der Duft erinnert an eine Mischung aus Brombeeren, Blaubeeren, Kirschen und Zwetschgen, getragen von Hefeteig, Süßholz, Veilchen und Unterholz, etwas Tabak und Gestein. Am Gaumen wirkt der Wein dann einerseits noch würziger mit einem Anklang von Latakia-Tabak, schwarzem Kardamom, Tee, Kirschkernen und dunkler Schokolade, andererseits wirkt er frischer, kühler und forscher mit einer ganz geradlinigen Säure und einem auf angenehme Weise fordernden Gerbstoff, der reif und fest zugleich wirkt. Dabei läuft der Wein auf einer klaren Spur in ein langes Finale, das so balanciert wirkt, dass man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass Zweigelt und Blaufränkisch zu annähernd gleichen Teilen eine perfekte Alliance bilden.
Ab sofort bis sicherlich 2032.
Baumgarten 60
7122 Gols
ÖSTERREICH
Zweigelt und Blaufränkisch, die beiden typischen roten Sorten des Burgenlandes, bilden in Heinrichs dunklem, feinwürzigen Pannobile eine perfekte Allianz.