Santa Duc
„Les Quatre Terres“ Côtes-du-Rhône, rouge 2024

Das Weingut Santa Duc liegt im Herzen der Gigondas-Region in der südlichen Rhône und wird heute von Benjamin und Yves Gras geführt. Santa Duc ist bekannt für seinen biodynamischen Weinbau, den Benjamin nach seiner Ausbildung im Burgund eingeführt hat. Das Weingut folgt einem naturnahen Ansatz mit Handarbeit von der Pflege der Weinberge bis zur Lese und einem minimalinvasiven Ausbau im Keller. Für den „Les Quatre Terres“ stammen die Trauben, der Name verrät es bereits, von vier unterschiedlichen Terroirs. Durch die Zusammenführung unterschiedlicher Bodencharakteristika und einer beachtlichen Traubenbandbreite entsteht so ein eindrucksvoller Genussabdruck der gesamten Côtes-du-Rhône-Region und ein wunderbar zugänglicher Wein, geschliffen rund und harmonisch. Gelesen wurde in Lagen der Orte Vacqueyras (dort dominieren sandige Hangböden), Rasteau (geprägt von Schotterterrassen mit roten kalkhaltigen Böden auf Kiesbetten), Roaix (dort sind die kargen Böden geprägt von Sand und Kies) und Séguret (mit Kalk- und Tonterrassen auf jungen Schwemmböden). Die Trauben aller Lagen sind meist zwischen 30 und 40 Jahre alt und werden biodynamisch bewirtschaftet. Gelesen wird zunächst selektiv von Hand, bevor dann auf den Tischen im Keller eine zweite Sortierung stattfindet. Nur zum Teil entrappt erfolgt die Fermentation danach temperaturkontrolliert im Stahltank für 20 bis 30 Tage. Anschließend wird für 18 Monate in großen Eichenfudern von Stockinger und in 8 Hektoliter fassenden Terracotta-Amphoren ausgebaut. Bei der Füllung wird auf jedwede Filterung und Schönung verzichtet.

Schon beim Betrachten der glänzend rubinroten Cuvée mit dem schwarzen Kern verspürt man die Verheißung von Charakter, Konzentration und Tiefe. Die Nase ist erfüllt von dunklen, reifen Beeren, dazu kommen Kirsche, frischer Pflaumenkompott und feine Noten von Wildgewürz. Außerdem weht ein angenehm floraler Wind aus dem Glas, ein Duft von Veilchen, Wildblumen und einer Idee von Minze. Am Gaumen zeigt sich der Wein von einer wunderbar gradlinigen Präzision, mit feinen Tanninen, kalkiger Frische und vor allem glasklaren Fruchtaromen, lebendig, beerig und tiefgründig. Eine ganz eigene Spannung entsteht durch das zarte Spiel unterschiedlicher schwarzer Pfefferaromen mit Nuancen von Berg-, Kampot- und Kubebenpfeffer, welches perfekt zu den aromatisch grünen Noten von Garrigue und Kräutern der Provence passt. Der Wein von den vier Böden ist ein perfekter Begleiter für herbstliche und winterliche Genüsse aus der südfranzösischen Küche, ideal zu Lammschulter mit mediterranen Kräutern, Wild- und Schmorgerichten oder einer Comté-Auswahl in unterschiedlichen Reifestadien. Auch zu Spaghetti cacio e pepe ist der Wein eine wahre Offenbarung. Zu einem sehr fairen Preis kommt hier die Essenz der Côtes-du-Rhône Region, ein Wein, der Lust macht, den unterschiedlichen aromatischen Aspekten nachzuspüren und sich vielleicht mit den einzelnen Crus etwas intensiver zu beschäftigen – und da gibt es im Portfolio von Benjamin Gras einige Schätze zu entdecken!