Triennes
„Rosé“ IGP Méditerranée, rosé 2024

Ein Kurzurlaub auf Flaschen – sommers wie winters!

Herrlich-leichte Exemplare provenzalischer Rosés – wie dieser von Triennes – fühlen sich nach heißen Tagen einfach „richtig“ an. Die ganze Sonne des vergangenen Tages findet sich gebändigt, aller Anstrengung ledig, in unseren Gläsern ein (diesen Miniatur-Urlaub können wir sogar in finsteren Wintern haben!). Genauso, wie wir an Sommertagen die Sonne genießen wollen, müssen wir auch hin und wieder den Schatten aufsuchen, um uns abzukühlen. Diese notwendigen Wechsel zwischen Wärme und Frische bildet ein Rosé perfekt ab, wenn er von geschickten Winzern stammt. Jacques Seysses (von der Domaine Dujac), Aubert de Villaine (von Romanée-Conti) und Michel Macaux sind eben genau das. Ihre Expertise lag schon immer in der Bewahrung von Terroir-Charakter, und als sie schließlich im Tal des Var, in Sichtweite des imposanten Sainte-Baume-Massivs ihr Stück Süden gefunden hatten, mussten sie schließlich nur noch eben dieses Terroir für sich selbst sprechen lassen. Im Weinberg und im Keller ist Schonung oberstes Prinzip: Das, was die Natur hervorgebracht hat, gilt es möglichst rein in die Flasche zu bringen. Handlese in kühler Nacht, höchstens ein paar Stunden Maischestandzeit, kühle Temperaturen bei Gärung und Reifung in neutralem Edelstahl sind die simplen Konsequenzen dieses Prinzips. Zartestes Rosa, ein Hauch Orange und eine Nuance Grün leuchten uns Sonnensüchtigen entgegen, wenn man das Glas von Triennes’ „Rosé“ an sich heranlässt. Zwischen seinen Fruchtaromen (Erdbeere, Birne, Wassermelone, Himbeere, Orange, Mandarine, Grapefruit, Nektarine) mag sich der Südfranzose nicht recht entscheiden und gibt im Zweifel einfach alles. Sogar Mineralische Düfte (Muscheln, Honig, Schiefer), Würznoten (Pfeffer, Salbei, Vanille, Zimt), Blüten (Rose, Vanille, Akazie, Lavendel) und Grünes (Gras, Rhabarber) können wir mit Leichtigkeit ausmachen. Donnerwetter! Was bei schonender Behandlung so alles in einem Rosé zu finden sein kann. Am Gaumen hält sich Süße sehr ordentlich zurück und überlässt wohldefinierter Säure, zarten Tanninen und einer generellen Herzhaftigkeit das Feld. Für kurze Momente wärmen Tannine und Alkohol das Geschehen auf – aber insgesamt herrscht Frische vor. Kurzum: Alles, was wir brauchen, um an Sommertage erinnert zu werden. Herrlich!

Ab sofort, die ganze „Saison“ hindurch und sicher bis 2026+.