Huré Frères
„Insouciance“ Rosé Extra Brut (2022)

Der weltweite Erfolg von Rosé-Weinen hat sich längst auch in der Champagne manifestiert, sodass man als Erzeuger kaum umhinkommt, Rosé-Champagner anzubieten. Wir probieren da vieles, was uninspiriert und banal wirkt. Der Rosé „Insouciance“ von François und Pierre Huré jedoch hat uns allerdings sofort in seinen Bann gezogen. Die beiden haben für den Rosé eine Cuvée aus 50 % Pinot Noir, 30 % Chardonnay und 20 % Pinot Meunier gewählt, deren Ertrag von alten Pinot-Rebstöcken in Ludes sowie jüngerem Chardonnay aus Villedommange stammt. Die Basis bildet hier der Jahrgang 2022, es gibt aber immer auch einen Anteil von Reserve-Weinen. Die Reifung auf der Feinhefe dauerte 18 Monate bis zum Februar 2025. Dann wurde dégorgiert und mit 4 Gramm dosiert.

Der Champagner bietet ein leuchtend himbeerfarbenes Rosé mit lebendiger Perlage. „Insouciance“ heißt so viel wie „Sorglosigkeit“ oder „Unbeschwertheit“ und genau diese spürt man schon im Duft: Noten von Walderdbeeren, Moosbeeren und Roten Johannisbeeren, die sich mit ein wenig Brioche und Sauerteigbrotkruste sowie einem Hauch von Flint mischen. Dazu kommen Anklänge von Pink Grapefruit und ein wenig Pfeffer. Am Gaumen wirkt der „Insouciance“ spielerisch, lebendig und delikat. Auch hier stehen rote Beeren und zitrische Noten im Vordergrund, die von einer agilen Säure und Perlage sowie einer cremigen Textur begleitet werden. Der Champagner ist saftig, druckvoll, animierend feinfruchtig, pur und bietet herrlich unbeschwerte Trinkfreude.