Schnaitmann
Sauvignon Blanc „Reserve“ 2023

Die faszinierende Entschleunigung des Alltags!

Die Sauvignon-Blanc-Reben für die „Réserve“ stammen aus dem Ur-Wilfinger, einer Parzelle im Fellbacher Goldberg und sie zählen zu den ältesten in ganz Deutschland. Gepflanzt wurden sie vom visionären Rainer Schnaitmann um 1994 als Versuchsprojekt, noch bevor der Sauvignon Blanc bei uns offiziell zugelassen war. Diese Zulassung kam in Württemberg erst 1999 und da war der Pionier dann schon erfahrener Experte. Und das zeigt sich auch in seinem Wein. Schnaitmanns „Réserve“ definiert eine eigene Sauvignon-Blanc-Welt. Selbstbewusst und ungewöhnlich ist er ein spannender und stimmiger Gegenentwurf zu den opulenten Weinen dieser Rebsorte aus Neuseeland und der Neuen Welt. Ein eigenständiges, vielschichtiges und komplexes Meisterwerk – und um das voll zu erfassen und um es richtig genießen zu können, braucht es Zeit. Kein Wein für das schnelle Glas nach Feierabend, kein Zechwein, der in großen Schlucken getrunken werden will. Dieser Wein bringt und braucht Entschleunigung. In unserer hektischen Welt lädt er uns zum Verweilen, zum Innehalten ein. Nehmen Sie sich Zeit für ihn und sie werden ganz sicher dafür belohnt!

Nach Spontangärung und kurzer Maischestandzeit wird die „Réserve“ in einem neuen Halbstückfass (600 Liter) ausgebaut und reift dort für zwölf Monate auf dem Hefelager. In einem hellen Goldgelb glänzt der Wein im Glas und lässt sich Zeit, bis er sich öffnet, bis er langsam aufwacht. Natürlich könnte man das durch Karaffieren beschleunigen – aber davon raten wir ab. Denken Sie daran: Entschleunigung! Lehnen Sie sich zurück und schwenken Sie meditativ. Wenn dann die Aromen aufblühen, ist ein entrücktes Lächeln völlig angebracht! Während Sie sich noch über den Duft von Heublütenbutter, frisch gebackenem Brot und Mandeln freuen, rücken Stachelbeeren, exotische Früchte, Birne und hauchzarte Veilchennoten nach. Auch am Gaumen lässt sich der Wein Zeit, bis sämtliche Aromen losgaloppieren. Druckvoll und frisch ist er sofort und erinnert an eine wunderbar säuerliche Bowle mit frischem Waldmeister. Nach und nach kommen dann Agrumen-Aromen dazu, von reifer Amalfi-Zitrone bis hin zur zartherben Zeste des cedro. Die Säure ist lebendig und erzeugt zusammen mit den feinen Tanninen und der salinen Mineralik einen so subtilen wie dichten Aromenteppich. Mit mehr Luft und Zeit dann immer mehr gelbes Obst, eine feine, leicht pikante Spitze von grüner Paprika und Noten von Heu, Macadamia-Nuss und Kamille. Eine Aromenfülle, in der sich immer wieder frischen Geschmacksimpulsen nachspüren lassen – eine sensorische Reise, die man problemlos über ein paar Tage ausdehnen kann. Absolut faszinierend!

Ab sofort bis 2035+.