Schnaitmann
Grauburgunder „Steinwiege“ trocken 2024

Enorm saftiger und knackiger Grauburgunder – und ein Charakterkopf!

Der Grauburgunder, der seit Jahren allgegenwärtig ist in den deutschen Weinregalen, hat im Süden Deutschlands, also in Baden und Württemberg schon immer seine besten Qualitäten hervorgebracht. Aus dieser Tradition heraus hat man sich vor 20 Jahren dafür entschieden, dass aus der Rebsorte in beiden Regionen „Große Gewächse“ erzeugt werden dürfen. Rainer Schnaitmann ist jemand, der diese Chance nutzt und eines der besten Grauburgunder-GGs des Landes vinifiziert. Dieses Niveau und seine Begeisterung für die Sorte färben auf seine anderen Grauburgunder ab, sodass er unter dem Namen „Steinwiege“ auch einen Guts-Grauburgunder erzeugt, der in dieser Preiskategorie eine seltene Qualität bietet. Dass man diese erwarten darf, kann man schon an ein paar technischen Parametern ablesen. So erzeugt Schnaitmann aus den biologisch bzw. biodynamisch bewirtschafteten Reben 50 hl/ha, was sich deutlich unter dem typischen Gutswein-Niveau bewegt, denn da wird gerne auch mit 100 hl/ha gearbeitet. Dann hat er den Trauben ein wenig Standzeit auf der Presse gegeben, sodass die Farbe ins Goldgelbe reicht und der Wein ein wenig Tanninstruktur erhält. Schließlich wurde er spontan in Halbstückfässern und im Edelstahltank auf 1 g Restzucker bei 6,2 g Säure vergoren, wo er auch ausgebaut wurde.

Der Grauburgunder, der nicht filtriert wurde und eine ganz leichte Hefetrübung aufweist, darf natürlich aus jedem vorhandenen Glas getrunken werden, ideal aber sind etwas großvolumigere Burgundergläser, da er sich dort besser entfalten kann. Dann duftet er nach reifen, leicht mürben Äpfeln, Mostäpfeln, Birnen und Quitten, Fenchelpollen und Anis, ein wenig Holunderblüte und Klee sowie blanchierte Mandel. Am Gaumen präsentiert er sich saftig mit einer feinen Textur. Man hat hier viel Stoff, dazu eine lebendige Säure und eine griffige Struktur, die vom leichten Gerbstoff herrührt. Auch hier finden sich wieder die erwähnten Fruchtaromen sowie die Würze von Fenchel und Anis. All das zusammen macht den Wein zu einem in sich stimmigen, vielschichtigen Erlebnis, kurzweilig und trinkflussbefördernd, dazu sortentypisch, ganz ohne eines der Grauburgunder-Klischees zu bedienen. Wie schon in den letzten Jahren ist auch der 2024er wieder ein echter „Herzenswein“, zudem ein perfekter Begleiter für alle (Gemüse-)Küchenlebenslagen!

Ab sofort uns bis 2029.