von Winning
Grauer Burgunder, trocken 2024

Don’t call it Pinot Grigio!

Ruppertsberg gehört zur Verbandsgemeinde Deidesheim und ist unter anderem die Heimat der bekannten Lage „Reiterpfad“ in welcher Von Winning einen ihrer Erstlagenrieslinge anbaut. In der direkten Ruppertsberger Nachbarschaft stehen auch die Reben für diesen Grauburgunder. Über 400 ha der Gemarkung Ruppertsberg sind Weingärten und diese haben das Glück eines dem Wein besonders zuträglichen sehr sonnigen Mikroklimas in welchem auch Mandeln, Aprikosen und sogar Zitronen gedeihen. Wie bei allen Von Winning Weinen verzichtet Stephan Attman, Önologe und Gutsleiter, auch hier auf künstliche Dünger und bewirtschaftet den Weingarten naturnah. Bei der Vinifikation setzt er auf Spontangärung und baut den Wein danach in Edelstahl und neutralem Holz aus.

Im Glas zeigt sich der Grauburgunder Gutswein aus 2024 in klarem Gelb mit grünlichen und orangenen Reflexen. Schon in er Nase zeigt sich die Warnung des Weinguts („Achtung: Das ist kein glattgebügelter Pinot Grigio!“) bestätigt – da ist eine Menge los! In dem Pfälzer Grauburgunder finden wir in der Nase Aromen von Melonen, Aprikose, getrockneten Apfelchips und Quitte, dazu ein Hauch Vanille und eine frische Würzigkeit. Am Gaumen ist der Wein erfrischend und sehr angenehm, bestens balanciert mit den fruchtigen Aromen. Das Spiel der Aromen ist finessenreich und vielschichtig. Zu den zwischen Honigmelone, leicht herben Orangenzesten und Trockenobst changierenden Fruchteindrücken finden wir Noten von Haselnüssen, Brioche und Akazienblüten mit einem leichten Kick von weißem Aceto Balsamico zum Ende. Das hat Tiefe und trinkt sich sensationell gut. Dem Einsatz dieses Weins sind tatsächlich keine Grenzen gesetzt – ein wahrer Allrounder, der problemlos einfach so mit Wonne gesüffelt werden kann, aber auch zu so gut wie allen Speisen eine prima Figur macht – ob Pasta, helle Fleischgerichte, Gemüse oder Schnitzel, alles kein Problem für diesen Nicht-Pinot-Grigio aus der Pfalz.

Ein etwas größeres Glas, Zeit und Luft helfen diesem Pfälzer bei der Entfaltung seiner Aromen. Idealerweise zwischen 8° und 12° C. Ab sofort bis sicherlich 2029.