
Dönnhoff
Norheimer Kirschheck Riesling Spätlese
2024
Paradelage für fruchtsüße Dönnhoff-Rieslinge
Während die Dönnhoffs im Jahr 2024 auf viele Weine verzichten mussten, da der Spätfrost oft bis zu 70 % des Ertrages geholt hat, sind die fruchtsüßen Prädikate, die sie erzeugen konnten, bildschön geworden. Das beste Beispiel dafür ist die Riesling-Spätlese aus dem Norheimer Kirschheck. Lange Jahre führte diese Schiefersteillage, die urkundlich älteste Weinberglage der Nahe, ein Schattendasein in der Wahrnehmung der Dönnhoff’schen Kollektion und ihr Potenzial wurde vielfach verkannt. Doch in herausragenden Jahrgängen Anfang der 2000er erbrachte sie derart traumhafte Weine, dass sich ihr Image (aber nicht ihr Preis!) dramatisch veränderte. Cornelius Dönnhoff erklärt uns die Charakteristik des Kirschhecks: „Der Nachbarweinberg des Dellchens, das Kirschheck, ist ja südausgerichtet und windoffen, ganz anders als das windstille, fast schon versteckte Dellchen. Die Windoffenheit ergibt entsprechend Rieslingtrauben mit höherer Säure, daher ist die Lage ideal geeignet für fruchtsüße Weine im Spätlesebereich.“
Die 2024er-Spätlese präsentiert sich platinfarben mit einem ganz dezenten Gelbgrün. Ebenso fein wie die Farbe wirkt das aromatische Gefüge des Rieslings, der an Äpfel und Mirabellen, an Zitrone, ein wenig Verbene, Anklänge von Waldmeister und Limetten erinnert. Im Duft wie am Gaumen unterscheidet sich die Spätlese deutlich von ihren Geschwistern aus der Brücke und der Hermannshöhle. Das „Kirschheck“ wirkt zunächst saftig süß und erinnert dabei ein wenig an naturtrüben Apfelsaft von Streuobstwiesen, wird dann aber salziger und intensiver in seiner Würze. Vor allem die Säure entwickelt sich auf dem Weg ins Finale immer klarer und druckvoller und trifft dabei auf zestige und herbe Noten und eine feine Mineralität. Eine vortreffliche Spätlese, die den beiden bekannteren Süßweinlagen in nichts nachsteht.
Ab sofort ein Genuss, ihren Höhepunkt erreicht diese Spätlese ab etwa 2035, Potenzial bis 2055+.
Zutatenverzeichnis:
Trauben
Bahnhofstraße 11
55585 Oberhausen
Deutschland
Dönnhoffs Spätlese-Riesling aus dem Norheimer Kirschheck von 2024 steht blendend da: Er besitzt Struktur, Druck, Finesse und eine ausgeprägte Saftigkeit.