Dönnhoff
Niederhäuser Hermannshöhle Riesling Spätlese 2024

Eine Spätlese aus berühmter Lage, die jetzt schon wunderbar schmeckt.

Der Jahrgang 2024 hat selbst solch ein erfahrenes Team wie das der Dönnhoffs an seine Grenzen gebracht. Nicht nur war „die Perlenkette der mittleren Nahe komplett vom Frost betroffen“, so Helmut Dönnhoff, „es gab auch drei Tage Frost am Stück und dadurch im Schnitt nur um die 30 %, also ein Drittel des sonst üblichen Ertrages“. Aber nicht nur das: Durch den Frost sind auch unterschiedliche Reifegrade am Stock entstanden, man musste also mehrfach durch die Reihen gehen und sehr genau arbeiten. „Das war sehr anstrengend für das Team während der Lese“. Aber was tut man nicht alles, wenn man einen Ruf hat wie die Dönnhoffs und speziell die Hermannshöhle, die große Liebe der ganzen Familie Dönnhoff, Spitzenweine hervorbringen soll? Die Dönnhoffs haben alles dafür getan, schließlich sind sie mit dieser Lage mehr oder weniger symbiotisch verwachsen. Mit der Niederhäuser Hermannshöhle Spätlese von 2024 konnten sie einen Wein erzeugen, der ihrem Anspruch gerecht wird.

Die Spätlese schimmert platinfarben und weist einen zart gelbgrünen Einschlag auf. Neben der ultrafeinen Spätlese aus der Oberhäuser Brücke und der etwas herberen aus dem Norheimer Kirschheck bietet die „Niederhäuser Hermannshöhle Spätlese“ am meisten Saft und Dichte. Das beginnt im Duft mit einer leicht expressiven Melange aus Birne, Aprikose, Pfirsich, Maracuja, Ananas und Mango mit dezenten Anklängen von Gestein, Kräutern und Blüten. Bei gleichzeitiger Komplexität wirkt dies alles schon im Duft fein verwoben. Am Gaumen besitzt der Riesling dann ein schönes Volumen mit der bereits erwähnten Saftigkeit und Dichte weiß- und gelbfleischiger Früchte, die von einer runden Säurestruktur und einem mineralischen Unterbau begleitet wird. Das ist eine schmeichelnde, ja betörende Spätlese aus einer der besten Riesling-Lagen für trockene wie fruchtsüße Rieslinge in Deutschland.

Das Eindrucksvolle an einer Spätlese dieser Kategorie ist, dass man sie nahezu jederzeit genießen kann. Ihren Höhepunkt erreicht sie voraussichtlich mit 10 Jahren Reife. Potenzial bis 2055+.