Stefan Müller
Riesling feinherb 2024

Der Gutswein aus dem Euchariusberg weckt Vorfreude auf die künftigen Jahrgänge!

Die Trauben für Stefan Müllers feinherben Gutsriesling stammen dieses Jahr aus dem Euchariusberg, aus einer erst 2013 neu bepflanzten Parzelle direkt überm Wohnhaus des Winzers. Schon die Ernte hat, so sagt Stefan selbst, großen Spaß gemacht, da die Qualität so überraschend überragend gut war mit durchweg gesunden Trauben, die bei überdurchschnittlich hohem Ertrag ganz ohne Fäulnis zu Ende reifen konnten. Eine Qualität, die bei so jungen Reben die Vorfreude auf das schürt, was dort in Zukunft noch gedeihen wird. Das saftige Spiel zwischen Süße (21 g Restzucker) und Säure (10 g) ist in einer wunderbar frischen Balance, und die Restsüße wird so knackig und lebendig umspielt, dass dieser herrliche Einstiegswein des Weinguts fast als Prototyp für die Bezeichnung „feinherb“ dienen könnte. Aus dem Glas steigt ein sehr einladend traubenfruchtiger Duft, zu dem deutlich Rhabarber, gelbe Pflaume und Cantaloupe-Melone ihr Scherflein beitragen, dazu noch Birne, grüner Apfel und frische Limette, die sich dieses Jahr in unterschiedlichen Manifestationen als köstliches Erkennungsmerkmal durch das nahezu gesamte Müller-Sortiment zieht. Am Gaumen ist die Birne deutlicher als der Apfel und der wieder präsente Rhabarber passt perfekt zu der reifen gelben Grapefruit, die mit einer eleganten Bitternote noch einen spannenden Zusatzakzent setzt. Die straff-würzige Mineralität des Schiefers unterstreicht, was sich das Weingut auf die Homepage geschrieben haben: „Charakterweine von der Saar“ – das frische Schieferaroma bekommt im langen Abgang einen zarten Feuerstein-Touch, der sich mit einer feinen Muskatnote verbindet. Ein tiefgründiger Tropfen, der jeden Riesling-Freund freudig mit der Zunge schnalzen lässt, vor allem bei dem noch immer grandiosen Preis unter dem Zehn-Euro-Äquator. Als Speisenbegleiter ist der feinherbe Gutsriesling ein kosmopolitisches Universaltalent und passt zum kartoffeligen Saar-Pfalz-Klassiker „Dibbelabbes“ (gern mit reichlich Speck) genauso treffsicher wie zu einem scharfen indischen Linsencurry oder zur Sushi-Platte.

Ab sofort bis 2030+.