Hedonismus plus Finesse – so spektakulär schön kann „feinherb“ sein!
„Hätte ich ihn blind bestimmen müssen, dann hätte ich »Scharzhofberger« gesagt“, schrieb der renommierte Weinkritiker und Riesling-Guru David Schildknecht vor nun mehr fast 20 Jahren den Stoveler (damals „Stoweler“ – warum er’s seinen amerkanischen Landsleute damals so ins Stammbuch schrieb, bleibt sein Geheimnis) des Weinhofs Herrenberg. Tatsächlich gibt es zahlreiche olfaktorische und gustative Parallelen zwischen der höchstgelegenen Parzelle im Schodener Herrenberg (noch oberhalb der so genannten Stier, vulgo Stirn) und dem weltberühmten Gral des deutschen Rieslings. Und so daneben lag Schildknecht mit seiner Vermutung ja auch gar nicht, trennen doch nur gut zwei Kilometer Luftlinie die beiden Lagen. Im konvexen, steil exponierten Stoveler wehen das ganze Jahr hindurch kräftige Winde, wodurch die Trauben im Nu getrocknet und enorm konzentriert werden. Gibt es Botrytis, wird sie auf diese Weise immer schön luftgetrocknet. Mit federleichten 10,5 Vol.-% Alkohol haben wir es hier mit einem unerhört leichten, beschwingten, mit 38 Gramm Restzucker fröhlich unverblümt süßen Wein zu tun. Soweit die dürren Analysedaten. Im Glas dann deutlich mehr Greifbares, sinnlich Erfahrbares! Der „Stoveler“ duftet hinreißend verführerisch, dabei über die Maßen delikat-feingliedrig nach Mandel- und Orangenblüten in Kombination mit fast pudrigem Stein, Agrumen, reifem Apfel und Aprikose. Am saftig-geschmeidigen, leicht cremigen Gaumen finden dann schönste Fruchtfülle (Pfirsich, Pink Grapefruit) und eine salin-kräutrige, würzige Mineralik und eine fast kristalline Finesse zusammen, die so auch minutenlang nachhallen. Der „Stoveler“ ist ein bemerkenswert elegant-hedonistischer Riesling, der durch seine fruchtaromatische Tiefe betört, die animierende Säure perfekt mit feiner Süße zu verbinden weiß und lange Zeit am Gaumen (und im Gedächtnis) verweilt. Und der ein Vielfaches kostete, wüchse er denn tatsächlich im teuersten Weißweinberg der Welt …
Ein Glück für uns alle, dass sich Claudia und Manfred Loch für Schoden entschieden haben!
Ab sofort und bis mindestens 2036+.
„Saar-genhaft“, dieser feinherbe Riesling vom Weinhof Herrenberg! „Stoveler“ bietet mineralischen bis hin zu exotischer Südsee – ein Träumchen!