
Fürst
Weißer Burgunder „R“
2023
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0,75 l ・ 73,33 €/l ・ inkl. 19 % MwSt. ・ zzgl. Versandkosten
Beeindruckend stark! Verbindet Kraft, Tiefe und Frische – ein großer Jahrgang!
Sebastian Fürst, man kann das so klar sagen, hat sich im Laufe der Jahre zu einem der besten Weißburgunder-Interpreten der Republik entwickelt. Das ist keine neue Erkenntnis, aber sie hat sich noch nie deutlich bewahrheitet wie mit dem Jahrgang 2023. Seine Weine sind einfach umwerfend gut und ausgestattet mit einem churfränkisch-französischen Charakter, der das Besondere der eisenhaltigen Buntsandsteinböden des Bürgstadter Bergs mit einer Eleganz und Finesse zu verbinden weiß, die an Crus von der Côte de Beaune erinnern. Das schafft er nicht nur beim Chardonnay, wo das – ehrlich gesagt – deutlich einfacher ist, sondern ebenso beim Weißburgunder, der eher selten an die Qualität eines, sagen wir mal Chassagne-Montrachet heranreicht. Auch Sebastian Fürst hat dafür seine Zeit gebraucht, aber er war schon 2022 auf diesem Niveau und mit dem Jahrgang 2023 ist er es erst recht. Wenn wir uns zunächst mit den Fakten des Weißen Burgunders „R“ beschäftigen, dann handelt es sich hier um eine Auslese, also die besten Trauben der besten Parzellen innerhalb der Ersten Lage Bürgstadter Berg. Sie wurden zu einem perfekten Zeitpunkt der Reife gelesen, die für gerade einmal 12,5 % Alkohol gesorgt hat. Nach der Lese und der Selektion wurden die ganzen Trauben mit den Füßen angequetscht, was aufwendig, aber sehr schonend ist. Danach wurde langsam gepresst, und zwar so, dass der Saft schon einmal braun wurde, also kurzzeitig oxidiert ist, was den Wein viel stabiler macht und später weniger Sulfite erfordert. Daraufhin hat das Team den Wein spontan zu 80 % in Barriques und zu 20 % in tonneaux vergären lassen, wo der Wein auch auf dem vollen Trub ausgebaut worden ist. Der Neuholzanteil beträgt bei den Fürsts nur noch 10 % und das merkt man den Weinen in positiver Weise deutlich an. Nach einem Jahr in den Fässern wurde der Wein aus den verschiedenen Gebinden im Edelstahl zusammengeführt – und zwar mitsamt dem Trub. Nach einem weiteren halben Jahr haben die Fürsts den Wein dann erstmals unfiltriert – aber trotzdem ganz klar – abgefüllt.
Was sofort auffällt ist der absolut gelungene, äußerst elegante Holzeinsatz. Da ist nichts zu viel, aber auch nichts zu wenig. Das Holz gibt den Rahmen, aber nicht mehr. Im Gegensatz zum Bürgstadter Berg ist der „R“ auch noch weniger von der Reduktion geprägt. Sie zieht nur wie ein Lufthauch über das Glas. Überhaupt ist dieser Duft fein, pur, finessenreich und komplex und hat so gar nichts mit den vielen deutschen Weißburgundern zu tun, deren charakteristischste Eigenschaften vom Holt camoufliert werden und die mehr vorgaukeln, als an Substanz vorhanden. Hier wirkt der Wein saftig, zitrisch und zestig, zudem kräuterduftig und würzig. Diese Frische und Zestigkeit besitzt der Wein auch am Gaumen, wo er noch einmal vielschichtiger wird – und die Reduktion mit ihren flintigen Aspekten präsenter wird. Ein großer, absolut großartiger Wurf, den Sebastian Fürst hier gelandet hat! Der Weiße Burgunder „R“ ist straff, hellsaftig, druckvoll und dabei cremig, auskleidend, salzig und geladen mit purer Energie. Dass bei Fürst einige der größten roten Burgunder Deutschlands entstehen, ist längst bekannt. Das Gleiche aber gilt jedoch mittlerweile auch für die weißen!
Bitte karaffieren Sie diesen Wein zwei Stunden vor Genuss und entscheiden sich für große Gläser, dann macht der Wein schon jetzt viel Freude. Ideal zwischen 2028 und 2038.
gesamt: 96 mg/l
Hohenlindenweg 46
63927 Bürgstadt am Main
Deutschland
Fürsts Weißer Burgunder „R“ aus dem Jahr 2023 gehört für uns in seiner Klarheit, Finesse und Eleganz zu den großen Weinen dieser Rebsorte.