Toskana

Toskana

Dieser uralten mythischen Kulturlandschaft Italiens widmen wir eine eigene Einführung. Denn wohl kaum eine andere Region des malerischen Stiefels hat die Erfahrungen der Deutschen mit italienischem Wein so geprägt wie der Chianti.

Laue Abende in der Toskana verführen zum Träumen: Bei Vollmond tauchen die Hügel in ein bleiches Märchenlicht und Dörfer, einsame Gehöfte und Zypressen zeichnen sich wie Scherenschnitte in die Nacht. Die Toskana kann man riechen in diesen Nächten („da packt mich ein Verlangen”, sang dereinst Konstantin Wecker): Den schweren Duft des steinigen Bodens, den erdigen Morgendunst ihrer Wälder. Im Frühling das betörende Parfum aus Gärten und Olivenhainen, den wilden Lorbeer und die Süße der Akazienblüten. Den berauschenden Geruch des Herbstes, wenn die Traubenernte begonnen hat. Und schließlich den Wein, die Seele der Toskana. Es ist die süchtig machende Gesamtheit

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„Der Chianti, den wir aus den 70er und frühen 80er Jahren kennen, war oft dünn, sauer, hell und besaß unreife, bittere Tannine. Solche Weine gibt es heute in der Toskana kaum mehr. Niemand soll deshalb behaupten, dass die Qualität insgesamt nicht ganz gewaltig gestiegen sei. Nur: Das Pendel hält nie in der Mitte inne, sondern schlägt immer ins andere Extrem aus. Heute sind nicht zu dünne und saure, sondern zu fette Weine ohne Temperament und Sortencharakter das Problem”, so das dezidierte Urteil von Andreas März, streitbarer, aber ungemein kompetenter Chefredakteur der Insider-Zeitschrift MERUM. Und wie recht hat dieser kritische Geist: Nach den dünnen, sauren Weinchen der 80er Jahre wurden und werden heute mit hohem kellertechnischen Aufwand viel zu viele fette Marmeladenweine aus internationalen Rebsorten produziert: Rubens trifft Schwarzenegger. Viele Liebhaber haben einfach keine Lust mehr, diese „barriquegeschwängerten” Monstertropfen zu trinken, die vor schierer Kraft kaum zu laufen, geschweige denn grazil im Glase zu stehen vermögen!

Als weiteres Problem schienen aberwitzige Preissteigerungen bei den Prestigegütern in Italiens landschaftlich so reizvoller Renommierregion über Jahre hinweg einem Naturgesetz gleich: Die kathedralenartigen Barriquekeller hoch gehypter Güter, die ihre Bauernhöfe zu Villen „veredelten”, legen beredtes Zeugnis ab von dem Wahn, dem so mancher Winzer verfallen war. Doch: Tempi passati – Der kundige Weinliebhaber verweigert sich einer Preispolitik, die häufig in den realen Qualitäten in den Flaschen keinen entsprechenden Gegenwert mehr findet.
Bei aller Kritik – die Toskana lebt! Ein autochthoner, charaktervoller Rotwein voller Authentizität aus dem Herzen einer uralten Kulturregion ist und bleibt ein unverwechselbares Unikat. Die Sehnsucht nach solch ursprünglichen, unverwechselbaren Weinen zu fairen Preisen, bei deren Genuss Erinnerungen wach werden an unvergessliche Tage in einer einzigartigen Hügellandschaft und das pralle Leben in mediterranem Ambiente, lodert im Herzen eines jeden echten Toskanafans. Und nach Jahren der hausgemachten Krise besinnen sich viele renommierte Güter wieder auf die alten Traditionen der Region und es finden sich immer mehr authentische Tropfen, die im Konzert der großen Weine der Welt einen ganz eigenständigen Ton anschlagen können. Diese originären Chianti sind die Essenz der Toskana, wahrlich ihr pochendes Herz

Vier traditionsreiche Weingüter mit traumhaften Tropfen repräsentieren bei Pinard de Picard die authentische, originäre Toskana: Das alte Feuer, es lodert wieder und das Herz einer mythischen Kulturlandschaft, es pocht stärker denn je zuvor!


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