
Moric
„Ried Kirchberg Lutzmannsburg“ Blaufränkisch
2022
Lieferbar
0,75 l ・ 99,33 €/l ・ inkl. 19 % MwSt. ・ zzgl. Versandkosten
Charmantes, hinreißend komplexes Energiebündel!
97/100 – Falstaff
95/100 – James Suckling
In Lutzmannsburg mit seinen knapp 1000 Einwohnern stehen die langgezogenen Höfe dicht an dicht nebeneinander, das Dorf liegt direkt an der ungarischen Grenze, hier treffen Kulturen zusammen, man hört neben deutschen auch ungarische und kroatische Stimmen. In Lutzmannsburg steht auch der „Erntehof“ des Weinguts Moric, es ist eine ebenerdige Halle, von Weingut will Roland Velich nicht reden, er legt keinen Wert darauf, mit Statussymbolen wie Immobilien zu prahlen. Das Schild „Weingebirge“ weist den Weg zu den Weinbergen auf 300 Metern Höhe, wo sich der Winzer am liebsten aufhält. Dort hat er auch den Beweis erbracht, dass Blaufränkisch sehr sensibel auf Terroir reagieren kann, auf die Böden und die unterschiedlichen Klimata seines Standortes – was der Rebsorte außer Velich kaum jemand zugetraut hat. Die Ried Kirchberg ist in westlicher Richtung exponiert und die steilste seiner Einzellagen, ein ehemaliger Vulkan mit hohem Kalkanteil. Die Reben wurden in unterschiedlichen Phasen im Zeitraum von 1920 bis in die 1980er Jahre gepflanzt. Wein zu erzeugen sei für ihn archaisch, sagt Roland Velich, dementsprechend minimalistisch interpretiert er seine Rolle als Kellermeister, nach der sanften Pressung wird der Wein in offenen Bütten vergoren und geduldig in gebrauchten Fässern ausgebaut. Der Kirchberg zeigt sich im Duft elegant mit nobler Frucht von roten Kirschen, auch Kirsch-Pannacotta und frische Heidelbeere. Dazu feine kräutrige Würze, kalte Räucherkammer, etwas floral, ein Hauch Lavendel und frische Tannenspitzen, wie so oft auch ein leicht ätherischer Anklang. Wirkt am Gaumen ausgewogen und schon zugänglich mit geschmeidiger Fülle, auf einem weichen Fond zeigen sich Frucht, Würze und Säure. Wird aber von viel Energie und auch Kraft angeschoben, die sich unangestrengt entfalten. Die Säure ist präsent und fein gewoben mit gutem Zug. Die Gerbstoffe sind reif und haben doch einen festen Kern, der für den nötigen Grip sorgt. Dicht im Extrakt, der sich spielerisch auffächert. Brillante rote Kirschfrucht kleidet den Gaumen sehr fein und delikat aus, die mineralische Energie reißt mit, da sitzt viel Energetik in jeder Zelle. Hat Substanz und Format, weckt Assoziationen an Piemont und Nebbiolo, feine Würze und Kirsche schweben miteinander ins lange Finale. Weniger kühl und puristisch wie der Maissner, eher wie ein mehrstimmiger, perfekt abgestimmter Chor. Kirchberg wird von den drei Lagen-Blaufränkisch am meisten von rotbeeriger Frucht geprägt, das ist charakteristisch für die Ried, was Roland Velich dem Kalkstein zuschreibt: Ein Mosaik in der beeindruckenden Terroir-Kunde des Winzers.
Ab sofort bis 2040.
Kirchengasse 3
7051 Grosshöflein
ÖSTERREICH
Moric’ brillant rotbeeriger Blaufränkisch aus der Riede Kirchberg gibt 2022 den ausgewogenen, formidabel energiegetragenen Charmeur mit Format!