Bosquets
„Hauts Lieux...“ Gigondas, rouge 2023

Die „Réserve“ wird zur cuvée parcelaire „Hauts Lieux…“ von alten Reben: ein neues Highlight!

91–93/100 – Vinous
91–9/100 – Jeb Dunnuck
16/20 – Jancis Robinson

Es gibt Neuigkeiten von der Domaine des Bosquets: Aus der der bisherigen Réserve du Domaine wird mit dem 2023er-Jahrgang die cuvée parcellaire „Hauts Lieux…“. Doch nicht nur der Name ändert sich, sondern ebenso das Profil. Die Réserve war immer eine Assemblage aus alten Reben von sowohl kalkhaltigen Mergelböden in Höhenlagen als auch Sandböden aus weniger hoch gelegenen Weinbergen. „Diese beiden herrlichen Terroirs harmonieren manchmal nur schwer miteinander“, begründet Julien Bréchet seinen Entschluss zur Veränderung, „da die Textur und die mineralische Ausdruckskraft für uns im Vordergrund stehen, habe ich mich entschieden, diese beiden Terroirs nicht mehr zu mischen. So entstand die Cuvée „Hauts Lieux...“, die nun ausschließlich aus alten Rebstöcken in Höhenlagen auf kalkhaltigem Mergelboden besteht. Schon bei der Assemblage schien alles besser zu passen, klarer zu sein.“ Im alten, hoch gelegenen Weinberg dominiert mit rund 70 % der Grenache. Der Rest verteilt sich auf Syrah, Mourvèdre, Cinsault und Clairette. Der Wein von 50 bis 100 Jahre alten Reben wurde in Edelstahltanks mit 30 % Rappen vinifiziert und in einer Mischung aus Foudre und Demi-Muids ausgebaut, wobei der Syrah in mehrjährigen Barriques ausgebaut wird. Bréchet hat die Reifezeit in diesem Jahr von 18 auf 24 Monate ausgedehnt. „Der Ausdruck des Terroirs ist noch eindrucksvoller. Es gibt noch mehr Spannung, Mineralität, Salzigkeit und Länge“, sagt Julien. Und wir stimmen dem vorbehaltlos zu, denn tatsächlich gefällt uns der neue „Hauts Lieux…“ ausnehmend gut. Der leicht transparente, tief purpurrote Wein präsentiert sich aromatisch dunkel, ja fast tintig mit reifen Brombeeren, Blaubeeren und Schwarzkirschen. Dazu kommen Noten von Garrigue, von Rosen und Gesteinsstaub, ein leichter Anklang von Lakritz und Pfeffer – das „schwarze Element“ von Mourvèdre und Syrah ist deutlich wahrzunehmen. Am Gaumen verbinden sich eine gewisse Festigkeit und ein griffiges Tannin mit einer einladenden Saftigkeit und begeisternden Frische. Der Gigondas „Hauts Lieux…“ offenbart eine tiefe, dunkle Frucht voller Substanz, eine leichte Körnigkeit, einen Hauch von Holz und Vanille, etwas Cassis, einen ordentlichen Druck und eine tiefe, kühl und energetisch wirkende Mineralität, dabei dicht, reif, poliert und ganz klar und pur. Ein großer Wurf, eine vermehrte und verbesserte Réserve, ein Schritt nach vorn – ganz so, wie es sich Julien vorgestellt hat!