Saint Antonin
„Les Jardins“ Faugères, rosé 2024

Laut und herzlich tut Frédéric Albaret in seinen Weinen kund, was ihn bewogen hat, vor etlichen Jahren auf biologische Bewirtschaftung umzustellen. (Er tat sich sogar mit Gleichgesinnten zusammen, die Kräuterwelten des Terroirs zu untersuchen, um dann davon ein Optimum an Diversität zwischen seinen Rebstöcken gedeihen zu lassen.) Es geht alles ums Leben – denn die Lebendigkeit im Glas kann nur in einer lebendigen Umgebung entstehen. Nach Nachtlese von Hand, direkter Abpressung (nicht täuschen lassen! Die Farbe ist trotzdem herrlich lachsartig und klar), drei Wochen Vergärung und kurzen vier Monaten im Stahltank zum Ausbau ist aber auch noch alles an Leben drin, was nur möglich ist. Eine wahnsinnig warme und angenehme Frucht – da haben vollreife Erdbeeren in der Sonne gestanden – und eine gleichsam angenehme Frische – der Biss in eine gut gekühlte Wassermelone: Was für ein erster Eindruck! Wenn dann noch Zitrisches, vereinzelte Himbeeren und etwas Pfirsich in Blütenbegleitung hinzukommen bleibt nur Genuss pur. Nicht missverstehen: Alle Aromen bleiben lebendig, nicht aufdringlich! Am Gaumen lebt es genau so verführerisch. Süße, Säure und legendär-sanfte Gerbstoffe bieten ein grundsätzlich warmes Bild, das von frischen Brisen durchzogen scheint.- Ein Wein, den man noch so durchkühlen kann: Er wird seine Wärme nicht verlieren und doch in Frische ausklingen. Die Cevennen, die Garrigue, der Tramontana, flirrende Hitze, kühle Nächte, Grenache, Syrah, Schieferböden: Alles wird eins. Also Beeilung! Preis und Genuss passen hier so gut zusammen, dass man vermuten muss, es könne sich rumsprechen.