
Lapierre
Morgon „Vieilles Vignes“, rouge
2024
Vom Terroir geprägt: Gamay und alle Vorzüge kargen Granitverwitterungsbodens!
Dass die Appellation Beaujolais in den vergangenen Jahren immer stärker in den Fokus gerückt ist, hat mehrere Gründe: Einigen qualitätsversessenen Winzer ist es gelungen, das geniale Zusammenspiel der unterschätzten Rebsorte Gamay auf den Granitböden des Anbaugebiets auf höchstem Niveau herauszustellen. Lagen wie Moulin-à-Vent, Fleurie, Brouilly oder Morgon finden endlich die Beachtung und die Reputation, die ihnen zusteht. Heute hält mancher Experte Gamay und der unterliegende Granit sogar als eine beinahe göttliche Kombination und Fügung. Damit rückt das Anbaugebiet näher an das nördlich angrenzende und in der Weinwelt verklärte Burgund, das als heiliger Gral des Pinot Noirs gilt, der dort auf Kalkböden reüssiert. Seit dort die Preise für Boden und Weine exorbitante Maße angenommen haben, ist das zuvor als Billigwein-Produzent bekannte Beaujolais zum – auch für Winzer – bezahlbaren – Hotspot aufgestiegen. Marcel Lapierre war eine der ersten Persönlichkeiten, die nicht müde wurden, das außergewöhnliche Terroir im Beaujolais ins Rampenlicht zu rücken, das für Gamay bestimmt zu sein scheint. Eine Mission, die heute von seinen Kindern Mathieu und Camille Lapierre mit derselben Leidenschaft weitergeführt wird. Im Cru Morgon stehen die über 70 Jahre alten Reben auf sehr kargem, verwittertem Granit mit vulkanischen Anteilen, die biodynamische Bewirtschaftung trägt dazu bei, dass die Trauben den unverfälschten goût der Lage zum Ausdruck bringen, in dem sich Jahr für Jahr neben ausgeprägter Mineralik Noten von Kirsche, Veilchen, Himbeere, Veilchen und Lakritz ausmachen lassen. Wie in der Domaine Lapierre üblich, wurden die kerngesunden Trauben penibel von Hand gelesen und sortiert, auch beim Morgon, der Wein wurde durch die traditionelle Kohlensäuremaischung – auch als „macération carbonique“ bekannt – vinifiziert und über neun Monate in 216-Liter-Bottichen aus Edelstahl ausgebaut: Die pure Frucht soll durch keine Holznoten maskiert werden. Leuchtend rubinrote Farbe, in der Nase intensive Aromen von roten Früchten, Kirsche, Sauerkirschen, knackige Zwetschge und dunkles Lakritz, Veilchen, Lebkuchengewürz, erdige Noten. Am Gaumen mit Zug und Spannung, druckvoll, dicht und schlank, gut gebündelt auch im Extrakt, enganliegender, lebendiger Säurenerv. Viel Saftigkeit, feinkörniger, makelloser Gerbstoff. Weicher, geschliffener Hintergrund, dichte Frucht, fester Kern, Würze, Brombeere, Blaubeere, herbe Schlehe, knackige Pflaumen. Hat eine perfekt dosierte Fülle, Wärme und Würze, durchaus komplex, im langen Ausklang dominiert die erdige Mineralik, gutes Reifepotenzial. Unterstreicht das ausgeprägte Terroir-Verständnis der Familie Lapierre: Ein echter Grand Cru aus Beaujolais und Maßstab für das ganze Anbaugebiet!
Ab sofort bis 2035.
Zutatenverzeichnis:
Trauben
AUX CHENES
69910 Villié-Morgon
FRANCE
Domaine Lapierres Morgon „Vieilles Vignes“ von 2024 besticht mit brillanter Frucht und makellosen Gerbstoffen – ein echter Grand Cru aus dem Beaujolais!