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DE-ÖKO-006

Kühling-Gillot
Ölberg Riesling Großes Gewächs 2022

Art.-Nr. DRH030222 ・ 12,5 % Vol. Lebensmittelangaben ・ Allergene:

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„Südhang pur“ (Caroline Spanier-Gillot) 95 Punkte – JAMES SUCKLING

„Welch ein Luxusproblem, wenn man sich entscheiden muss, ob Rothenberg oder Hipping, Pettenthal oder Ölberg in einem Betrieb das beste GG hervorgebracht haben. Glücklich die Winzer, die wie Carolin Spanier- Gillot und ihr Ehemann H. O. Spanier auf solch ein Lagenportfolio zurückgreifen können.“Falstaff Weinguide 2022

Stolze 11,32 Hektar des Ölberg sind als VDP-Große-Lage klassifiziert. Bei einer Hangneigung von 65 bis 120%! kann es einem ganz schön schwindlig werden. Wenn man hier erst einmal mehrere tausende Stunden im Jahr arbeitet, obwohl der Ausgang durch die Natur bestimmt wird und nur peripher beeinflussbar ist, erlangt man ein ganz neues Verständnis über die Preisgestaltung der Weine, sie erscheinen dann im Kontext eher günstig (in trockenen Jahren werden nicht selten 8.000 Strohballen händisch im Roten Hang verteilt!). Die südlichste Lage des Portfolios aus dem Hause Kühling-Gillot im Roten Hang ist auch zugleich die in der Jugend charmanteste und erscheint daher, anders als ab dem Jahrgang 2022 alle Großen Gewächse im Februar des übernächsten Jahres bereits zum Herbst.

Wie so viele grandiose Lagen, die seit Jahrhunderten für große Weine bekannt und berühmt sind, weist auch der Name Ölberg auf ein früheres Kloster und seinen biblischen Bezug hin. Dass die Weine aus dem Ölberg eine dichte Viskosität besitzen und der Anteil an ätherischen Ölen besonders hoch ist, hat die Namensgebung sicherlich unterstützt. Der Ölberg verläuft im zentralen Bereich des Roten Hanges in Ost-West-Richtung als weit auslaufende Hauptlage und hat als einzige der Roten- Hang-Lagen volle Südexposition. Der Gesteinsboden ist stark zerklüftet, was die Weinbergarbeit ebenso mühsam macht wie die Steigung. Während im Rothenberg und Pettenthal die Felsbänder bis an die Oberfläche treten, ist der Boden im Ölberg poröser und durchlässiger. Der rote Tonschiefer wurde in den Jahrmillionen aufgerieben, zärtlich zerbröselt er heute unter den Händen, wenn er gerieben wird, und er hat damit über die Zeitenläufe quasi die Humusschicht ersetzt! Wir ziehen unseren Hut vor Hans Oliver, der als fast schon im Übermaß optimistischer, dabei hellsichtiger Winzer, schon früh das große Potenzial im „Hügelland“ Rheinhessen erkannte.

Dessen Weinbau befand sich damals – ein Opfer des Weinskandals und Preisverfalls – am Boden (H. O.: „Rheinhessen neu zu denken, das ging nur mit einer Radikalkur.“). Der visionäre Weitblick und letztendlich die wagemutige Umsetzung hat die Wahrnehmung der Weinbauregion Rheinhessen national wie international nachhaltig verändert.

Seit drei Jahrzehnten schreibt das „Powerpaar des deutschen Weinbaus“ (Gault&Millau) nun schon die Geschichte Rheinhessens neu, mehrte nicht nur das Ansehen der Region, sondern sorgte dafür, dass auch andere Betriebe ihren „Platz an der Sonne“ fanden. Weil H. O. um die Güte der Böden wusste, investierte er all seine Kräfte in die Rekultivierung der vor Jahr und Tag einmal sehr angesehenen Lagen. Die einst von umstehenden Winzern belächelte Umstellung auf biodynamische Bewirtschaftung ermöglichte es erst, das Potenzial dieses Fleckchens Erde völlig zu erschließen. Heute ziehen die beiden „Leuchtturm-Betriebe“ die ganze Region mit und ermöglichen faire Preise für eine Vielzahl von Kollegen. Wie im Weingut Kühling-Gillot üblich, wurde eher spät geerntet (Mitte September bis 20. Oktober), um die volle Komplexität der Lagen einzufangen. Das Entblättern in die aufkommende Blütephase soll die Trauben stärken und eine qualitativ gewünschte natürliche Verrieselung bezwecken. „Es gab 2022 ja keine Botrytis, Angang Oktober gab es Regen, danach war das Wetter gut. Dadurch, dass keine Blätter mehr vorhanden waren, haben die Rieslinge die Sonne im Herbst voll mitgenommen und das erwies sich als sehr gut. Es gab wenige Trauben, die im Oktober so schön – wie gemalt – aussahen.“ so Caroline.

Das Ergebnis ist das expressivste der vier Großen Gewächse aus dem Weingut Kühling-Gillot. Der „Ölberg“ duftet nach getrockneten Blüten, Amalfizitrone und Schieferwürze. Erst am Gaumen zeigt er seinen öligen Charakter, die gelben Pflaumen und eine intensive Aromatik, die durch eine seidige Textur verstärkt wird. Ein „wahnsinnsinnig“ profilstarker Riesling, der nach Belüftung in der Karaffe verlangt. Die feine Rotschieferreduktion hallt stets im Hintergrund nach, während am Gaumen Zitrusfrüchte in allen Ausprägungen erklingen. Ein Terroirwein, dessen mineralische Würze des Rotliegenden einen Klassiker hervorbringt, der durch Ausgewogenheit und Eleganz besticht, dabei herrlich ausladend auf den Gaumen trifft. Doch bei aller Kraft und Konzentration wirkt dieser Gentleman niemals laut oder aufdringlich, denn hier entfaltet diese Kombination einen subtil verführerischen Sog. Daher läge man mit der Behauptung, dass dieses Riesling-GGs durchaus etwas für Liebhaber burgundisch balancierter Weine sei, völlig richtig. Großer Wein, der sich angenehm offen erklärt und daher unser Favorit für den Einstieg in die ganz großen Weine des Hauses.

Ab Freigabe im Herbst 2023, Höhepunkt wohl ab 2026 bis 2043+.

 

hEinzelpreis: 60,00
L_Artikel_Status: 3

 
Land
Deutschland
Region
Rheinhessen
Inhalt
0,75 l
Weinart
Weißwein
Rebsorten
Riesling (100%)
Verschluss
Korken (natur)
Bestell-Nr.
DRH030222
Bio-Kontrollstelle
DE-ÖKO-006
Alkoholgehalt
12,5 %
Allergene: Sulfite
Anschrift des Winzers:
Weingut Spanier-Gillot GbR
Oelmühlstraße 25
55294 Bodenheim
Deutschland

Kühling-Gillots GG vom Ölberg, die südlichste Lage am Roten Hang, überzeugt durch weiche Textur und große Konzentration. Ein Riesling für Burgund-Liebhaber