Krack
Chardonnay Brut Nature (dég. 01/2025) 2021

2015 treffen Christian Krack und seine Ehefrau Anna sowie die beiden Brüder Felix und Axel eine folgenreiche Entscheidung für die deutsche Sektlandschaft. Bisher hat der Vater als Lohnversekter anderen Weingütern geholfen, deren Grundweine zu versekten und die eigenen Trauben an die Genossenschaft geliefert. Die nächste Generation wollten aus diesem Schatz von Erfahrung und Weinbergen was machen: eigenen Sekt. „Wir hatten Bock“, sagt Christian Krack. „Auf eigene Sekte, langes Hefelager, Burgunder-Rebsorten und als Pfälzer natürlich auch auf Riesling.“ Zehn Jahre später kommen gerade die 2021 Jahrgänge auf den Markt. Und die Familie hat sich innerhalb von zehn Jahren vom Newcomer zum etablierten Betrieb entwickelt. Das ist eine Steilkarriere, die so schnell nur klappte, weil die Kracks ihren eigenen Stil in Lichtgeschwindigkeit entwickelt und perfektioniert haben: wenig bis keine Versanddosage, pure und klare Aromen, druckvolle Säure.

Das Portfolio vereint dabei die große Kunst einer einheitlichen Handschrift und dennoch eines individuellen Ausdrucks der einzelnen Rebsorten und Cuvées. Der Chardonnay spielt in diesem Jahrgang den kräftigen Bruder. Dieser profitiert, frisch dégorgiert, von etwas Luft, keine Angst vorm Schwenken, das hält er aus! Dann öffnet sich eine anregende, präzise Nase, Birne, reifer Boskoop, etwas Butterkeks und Brioche. Am Gaumen reifes, cremiges Mundgefühl mit vollem Körper, deutlich kräftiger als der „Freundeskreis“ aus dem gleichen Jahr. Wir denken bei dem Sekt weniger an Apéro als an einen großartigen Mitspieler für Vorspeisen oder leichtere Hauptspeisen, gegrillter Oktopus oder gegrilltes Gemüse, Heublumenkäse mit Bockshornklee oder indisches Butter Chicken.