Bürklin-Wolf
Deidesheim Riesling „Village“ 2024

Charaktervoller Ortswein der Extraklasse: beeindruckende Tiefe trifft elegantes Trinkvergnügen!

Um bei den Spitzenweinen maximale Qualität bieten zu können, ist es wichtig, sich bei ihnen auf Lesegut älterer Anlagen zu konzentrieren, einfach weil diese mehr aromatische Tiefe und einen zusätzlichen Schub an Mineralität liefern. Weingüter, die das konsequent machen, stehen freilich vor der Frage, was sie mit den Trauben anfangen, die zwar ebenfalls aus großen Lagen stammen, aber noch nicht so weit sind, um in den Topwein einfließen zu können? Beim biodynamisch arbeitenden Weingut Bürklin-Wolf haben sie sich dazu entschieden, dafür die „Village“-Linie zu kreieren, das sind der Bezeichnung nach zwar Ortsweine, sie werden jedoch aus Trauben gekeltert, die durchweg aus sehr hochwertigen Lagen stammen – daraus ergibt sich zwangsläufig, dass diese Weine hoch interessant sein müssen! Was hier in der Realität, Flasche und Glas quasi zwangsläufig so ist; das gilt für die Variante aus Forst genauso wie für jene aus Deidesheim. In diesen „Village“ gelangt das Lesegut aus den Deidesheimer Grand-Cru-Lagen Langenmorgen, Hohenmorgen und Kalkofen, ergänzt wird es durch Trauben von jungen Reben aus den exzellenten Lagen Maushöhle und Herrgottsacker. Das Terroir ist – das liegt nun in der Natur der Sache – sehr heterogen. Es bietet neben rotem und weißem Buntsandstein unter anderem Löss, Lehm und Kalksteingeröll. Also perfekte Voraussetzungen für einen vielschichtigen Riesling, der zwar nicht die individuelle Handschrift einer einzigen Lage trägt, jedoch eine Vielzahl von Lagen abbildet und damit große Komplexität bietet. Gelesen wird von Hand, nach schonender Pressung und leicht verlängerter Maischestandzeit findet die Spontangärung statt. Der Ausbau auf der Feinhefe geschieht im Edelstahl und im 2400 Liter fassenden Doppelstückfass. Der Wein duftet nach feinem Rauch, Minze und delikater Zitruswürze, Limettenschale ist dabei genau wie grüner Apfel, das ist vielschichtig und delikat. Am Gaumen animiert eine sehr lebendige Säure, da ist viel Schwung drin, dahinter eine dicht gewobene Struktur mit einer beeindruckenden Saftigkeit, Zitrusaromen dominieren, aber auch wieder Minze und sogar Zitronenmelisse sind dabei, vor allem sorgt eine klar definierte mineralische Grundierung für Zug – insgesamt ein ungemein beeindruckender, richtig langer Riesling, der die Grenzen eines Ortsweins komplett sprengt!

Ab sofort und bis 2037.