
von Winning
Pechstein Riesling Großes Gewächs
2023
Lieferbar
0,75 l ・ 98,67 €/l ・ inkl. 19 % MwSt. ・ zzgl. Versandkosten
Großes Leuchten eines dichten intensiven Rieslings auf schwarzem Basalt!
94–96/100 – Vinous
Wenn man es mit dem Forster Pechstein genau nimmt, dann handelt es sich hier um eine Namensverwirrung. Als „Pechstein“ bezeichnet man im eigentlichen Sinne ein Glas vulkanischen Ursprungs, das zu den Rhyolithen zählt – so wie beispielsweise auch Obsidian und Perlit. In der Lage Pechstein kommt Pechstein jedoch überhaupt nicht vor, wohl aber jede Menge Basalt, ein basisches Ergussgestein, das vor allem aus einer Mischung von Calcium-Eisen-Magnesium-Silikaten, Feldspat und Olivin besteht. Dieser Basalt ist vermutlich vor 53 Millionen Jahren entstanden, als ein Vulkan, der schon lange „Pechsteinkopf“ genannt wird, am Ostrand des Pfälzerwalds auf der Bruchkante des Oberrheingrabens rund zwei Kilometer westlich der Ortsgemeinde Forst ausgebrochen ist. Er hat damals einen 625 Meter langen und 175 Meter breiten Graben mit Basalt gefüllt. Es ist das einzige Vorkommen dieses Eruptivgesteins in der Pfalz und weil es ähnlich dunkel glänzt wie Pechstein, ist die Namensnennung auch nachvollziehbar.
Neben den Basaltadern im Untergrund findet sich auch Basaltbruch im Oberboden, was daran liegt, dass man den Basalt im 19. Jahrhundert zur Bodenverbesserung in die Weinberge eingearbeitet hat. Dazu gibt es hier roten Buntsandsteinverwitterungsboden, sandigen Lehm und feinen Ton. Diese besondere Bodenzusammensetzung hat die 18,46 Hektar umfassende Lage, die über eine Hangneigung von 6 bis 10 % verfügt, so berühmt gemacht. Bei Von Winning wird das Große Gewächs spontan im 500-Liter-tonneaux vergoren, wo er dann auch auf der Hefe für anderthalb Jahre ausgebaut wird. Beim kraftvollen und intensiven Pechstein ist der Neuholzanteil etwas höher als beim filigraneren Jesuitengarten.
Die 2023er-Ausgabe dieses GGs leuchtet intensiv strohgelb und duftet deutlich nach Eichenholzrauch, etwas Feuerstein, ätherisch kräuterwürzig und zitrisch mit Noten von Zesten, Zitronenkernen und Grapefruits, Veilchen und blanchierten Mandeln, weißem Pfirsich und gelbem Apfel. Am Gaumen präsentiert sich der „Pechstein“ mit einem wunderbaren, eleganten Schmelz. Die cremige Textur wird begleitet von einer fordernden, agilen Säure und einer feinen Salzigkeit, die sich mit einer dunklen steinigen Würze und den wiederum hellen, zitrischen Fruchtnoten verbindet. Das ist ein Riesling voller Kraft und Energie. Er wirkt straff, präzise, griffig und fordernd, gleichzeitig elegant und sinnlich dank der Fülle, die er am Gaumen bietet. Wie schreibt Anne Krebiehl ihrer 94–96-Punkte-Wertung in Vinous? „This eternal enigma of a site yielded a concentrated wine to tease us all.“
Jetzt, nach einem ausgedehnten Zeitraum in der Karaffe, genießen, idealerweise aber ab 2028 bis 2055+.
Zutatenverzeichnis:
Trauben
Weinstraße 10
67146 Deidesheim
Deutschland
Von Winnings Pechstein ist ein Phänomen! Der vom Basalt stammende Riesling ist ein janusköpfiger Wein mit einer Fülle an Facetten!