Schäfer-Fröhlich
Nahe Riesling trocken 2024

Der Wein, um Schäfer-Fröhlich kennenzulernen!

Wie viele Genießer in der Welt haben das Weingut Schäfer-Fröhlich wohl mit diesem „einfachen“ Riesling trocken kennengelernt? Diesem Gruß aus Bockenau wird wohl kaum jemand widerstehen können. Hier ist einfach einmal schnell alles zu erleben, was die Nahe und ganz speziell Tim Fröhlich so zu leisten imstande sind. Bitte nicht missverstehen: Solche Gutsweine sind keine bloßen Skizzen, Klischees oder unscharfe Schnappschüsse. Hier werden lustvoll und spielerisch möglichst viele Facetten der unterschiedlichen Lagen Fröhlichs abgebildet – und das begleitet von einer unverwechselbaren Handschriftenprobe des Winzers. 2024 war eine äußerst späte Lese möglich. Die für Fröhlich sehr wichtige Spontangärung verlief nach eigener Aussage vorzüglich. Sein neuer, mit modernster Prozesstechnik versehener Keller half ihm seine weltberühmte Präzision ausleben zu können.

Die Nase berückt dann barocke Frucht (Apfel, Nektarine, Quitte, Ananas, Passionsfrucht, Zitrone, Orange, Mango, Birne, Pfirsich, Grapefruit, Stachelbeere), die mit Feuerwerk (Flint, Rauch, Petrol) und einigen Architekturfeatures, sprich Würze (Erde, Ingwer, Honig, trockene Erde, nasser Schiefer, Gras, Tomatenlaub, Minze, Zitronenblüte, Butterkaramell, Heu) versehen wurde. Wir lernen seine Nahe richtig gut kennen, und das ohne jedwede Mühe. Den Trocken-Begriff der Region, den man noch vor zwanzig Jahren als heillos altmodisch bezeichnet hätte, bekommen wir als sanfte Streicheleinheit geboten. Wir vergessen gerne die gottlob vergangenen Moden, die mit Zwang durch und durchgegorene Weine für das Maß aller Dinge hielten und erfreuen uns an Aromen, die nur mit etwas Restsüße zur vollen Geltung kommen – und wir erfreuen uns natürlich an einer Säure, die ihren süßen Spielkameraden behalten durfte. Vielen Dank!