
Schäfer-Fröhlich
Weißer Burgunder „S“ trocken
2024
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Fröhlich setzt auch beim Weißburgunder (s)ein Zeichen
Die schiere Anzahl an Erwähnungen in Weinführern und Kompendien unserer Zunft ist schon überwältigend. Die Rieslinge des Weingutes Schäfer-Fröhlich haben eben Weltruhm erlangt, und zurecht! Dass sich Tim Fröhlich allerdings auch bestens darauf versteht, Weißburgunder an- und auszubauen scheint noch Geheimwissen. Sein Weißer Burgunder „S“ von 2024 ist wirklich eine Bereicherung für uns. Bei voller Reife, goldgelber Farbe also, in den letzten Erntetagen gelesen wurde dieses Meisterstück spontan vergoren (ihm ist das extrem wichtig: nichts soll vom Terroir wegführen können. Zuchthefen wären garantiert verfälschende Fremdkörper). Den Jungwein hat er dann zu 60 % in tonneaux ausgebaut, die exakt die Holzaromen zufügen, die eine Burgundercharakteristik befördern. Mehr soll das Holz nicht leisten. Allzu häufig lässt sich bei anderen Weißburgundern der Nahe und der Pfalz beobachten, dass genau diese Dosis überschritten scheint, um den Burgunder überdeutlich vom Riesling unterscheidbar zu halten. Dies ist offensichtlich etwas, was für Tim nicht in Frage kommt. Die restlichen 40 % kommen in Edelstahltanks und geben dank dieses neutralen Behälters eben die „Natürlichkeit“ (so Tim). Damit sich die Milchsäurebakterien nicht an den kostbaren Aromen zu schaffen machen können oder etwa zu viele laktische Noten ins Bouquet schmuggeln, hat er dieses Jahr auf biologischen Säureabbau vollständig verzichtet.
Im Glas dann vollkommene Eleganz und der Fröhlich-Touch: gut definiertes Gelb mit zartem Grünstich geben dem Auge was. Die Nase erhält fulminant gewürzte Frucht. Die einzelnen Komponenten des Bouquets agieren miteinander wie geschmiert. Die Früchte (Quitte, Birne Ananas, Honigmelone, weißer Pfirsich, Zitrone, Orange, Stachelbeere) erwachen mit Luftkontakt, drehen aber nicht zu sehr auf, weil Tims herrlich-feurige Würze (Flint, Rauch, Schiefer, nasses Geröll, Karamell, Muskat, Akazie, Wiesenblumen und Grasschnitt) beständig mitgeistert. Am Gaumen verzaubert die galante Säure, die sich wundervoll umsüßt präsentiert. Der Mund ist dann wahrlich voll – und gut beschäftigt Zusammenhänge zwischen dezenter Bitternis und dem wirklich kaum spürbaren Alkohol aufzutun. Dieser „S“ wird es wirklich schaffen, die Nahe auf alle Landkarten als Weißburgunderland zu setzen. Riesig!
Ab sofort bis mindestens 2032+.
Zutatenverzeichnis:
Trauben
Schulstraße 6
55595 Bockenau
Deutschland
Der Bockenauer Weiße Burgunder 2024 von Schäfer-Fröhlich hat Eleganz, Präzision und gleichzeitig Tims Feuer. Riesig!