Vollenweider
Wolfer Riesling trocken 2023

„Der Wolfer zeigt genau das, was wir machen wollen.“ – Moritz Hoffmann

95/100: „erstaunliche Konzentration und atemberaubende Mineralität“ – James Suckling

Beim Wolfer Riesling handelt es sich um einen Ortswein, der einen Querschnitt der Wolfer Lagen bietet. Für Moritz Hoffmann jedenfalls der Wein mit dem „besten Preis-Leistungs-Verhältnis“ bei Vollenweider. (Anmerkung des Händlers: Moritz stell sein Licht bzw. das seiner Weine mit Gusto unter den Scheffel.) Gelesen wurde er aus zwei Parzellen, die „aus der gelben Weide“ und „Maschin“ heißen und sich von der Wolfer Klosterruine aus betrachtet als imposante Schieferwand aufbauen. Er stammt aus dem vielleicht besten Rieslingjahrgang der letzten Dekade, der einem Weingut wie Vollenweider wie auf den Leib geschneidert wurde, betont er doch den puristischen und kühlen Stil des Hauses.

Spontanvergoren und im Stahltank ausgebaut, duftet der 11 Vol.-% leichte Riesling salzig und kühl aus dem Glas. Man muss schon genauer hinriechen und dann auch -schmecken, um jenseits der zunächst kargen (je nach Tagesform auch kargen) Nase einen Hauch Frucht in Form von Karambole, Birne und/oder Zitrone auszumachen. Am Gaumen besitzt der Wein, der ein Jahr auf der Hefe lag – typisch Vollenweider, typisch Hoffmann – eine feste und dezent gerbstoffbetonte Struktur, die ihn entsprechend lenkt, ihn gewissermaßen eng führt: zitrische Noten am Gaumen (wie ein vom Kalkboden stammender Wein, ein angenehm mineralisches Mundgefühl im Gepäck), dann auch im Vollenweider’schen Sinne „sattere“ Frucht (Mirabelle, wieder Birne, im Kontext fast à la Hipp). Dann wieder die Verbindung aus zitrischen und vegetabilen Noten, die gen Gin and Tonic tendiert, auf jeden Fall aber enorm erfrischend wirkt. Derart puristischen Moselriesling und so überzeugend, ja überlegen texturiert, gibt es in dieser Form nur ovn Vollenweider. Wer sich hiervon ein Bild machen will, wird mit dem Wolfer Ortswein wunschlos glücklich!