Monthelie-Douhairet-Porcheret
Monthelie 1er Cru „Le Meix Bataille“, rouge 2022

Kleine Gemeinde, große Weine: die stille Meisterschaft von Monthélie

Das 150-Seelen-Dorf Monthélie liegt an der Côte de Beaune auf einem Hügel oberhalb von Volnay, weshalb das weltweite Standardwerk „Der kleine Johnson“ die dortigen Weine jahrelang als „wenig bekannte Nachbarn von Volnay“ bezeichnet hat. Das ist zwar richtig, sagt über die Qualität aber rein gar nichts aus. Tatsächlich finden sich hier erstklassige Premier Crus wie dieser „Le Meix Bataille“: Der Name dieser 2,3 Hektar großen Lage verweist auf einen mittelalterlichen Bauernhof, der im 16. Jahrhundert im Besitz der Familie Bataille war, die gleich mehrere Mitglieder des burgundischen Parlaments stellte. Schon in der Nase zeigt sich der „Le Meix Bataille“ als ein Pinot Noir von enormer Eleganz. Sein Bouquet fasziniert mit tiefen, seidigen Aromen von schwarzen und roten Kirschen, Walderdbeeren, Pflaumen und Schlehen, die sich harmonisch mit erdigen Nuancen von Waldboden und etwas Torf verbinden. Ein Hauch von Zimt lässt die Vielschichtigkeit dieses Weins erahnen. Am Gaumen entfaltet er eine feinkörnige, markante Textur, begleitet von einer subtilen Holzprägung und perfekt eingebundenen Tanninen. Die dunkle, reife Frucht bleibt stets frisch und knackig, während präzise Säure dem Wein eine bemerkenswerte Lebendigkeit schenkt. Ein Premier Cru, der nicht nur durch seine Frische und Harmonie, sondern auch durch die für Monthélie-Weine typische Struktur beeindruckt. Der Boden, der überwiegend aus kiesigem Bathonium-Kalkstein besteht und von rotem Lehm und Mergel bedeckt ist, gibt dem Wein eine besondere Tiefe und Robustheit. Die Handlese, das schonende Entrappen und der Ausbau in 228-Liter-Fässern aus französischer Eiche sorgen für eine elegante, nie dominante Holzprägung. Durch einen Anteil von 30 % neuer Eiche bleibt der „Les Meix Bataille“ stets ausgewogen und subtil. Mit seiner saftigen, transparenten Struktur, seiner lebendigen Säure und den weichen, geschmeidigen Tanninen ist dieser Pinot Noir ein Paradebeispiel für burgundische Meisterschaft und ein Hochgenuss für alle, die auf der Suche nach einem roten Burgunder von außergewöhnlicher Eleganz und Komplexität sind. So beweist dieser Monthélie eindrucksvoll, dass selbst im Schatten bekannterer Nachbarn wahre Meisterwerke entstehen können – ein Wein also, der die Seele Burgunds in ihrer reinsten Form verkörpert.

Ab 2027 und sicher bis 2040 zu genießen. Gönnt man ihm eine Karaffe und viel Luft, macht er aber auch jetzt schon viel Spaß.