Seckinger
Deidesheim Petershöhle Riesling Brut Nature 2016

NEU! Jahrgangssekt voll Spannung und Mineralität – und ein fulminanter Spaß mit tiefem Terroir-Ausdruck

Es ist eine altbekannte Erkenntnis, dass es viele Jahre braucht, um einen exzellenten Sekt beziehungsweise Champagner zu erzeugen, denn je länger die Flaschenreife, desto besser das Resultat – zumindest innerhalb der, sagen wir mal, ersten zehn bis zwölf Jahre, danach wird es etwas für Freaks. Das heißt umgekehrt: Wer bei den Sprudlern vorne mitspielen will, der muss wirklich sehr vorausschauend planen und agieren. Gerade für Weingüter – und genau das trifft auf den Betrieb der drei Seckinger-Brüder zu – mit einer eher kurzen Geschichte, ist es deshalb ungewöhnlich, schon recht bald mit einem Top-Schäumer am Start zu sein. Umso überraschender, dass uns die Seckingers nun mit dem wirklich genialen Deidesheimer Petershöhle Riesling Brut Nature aus dem Jahrgang 2016 beglücken. Mit anderen Worten: Nur vier Jahre nachdem die Brüder ihr Weingut 2012 gegründet hatten, legten sie den bereits Grundstein für die Sekterzeugung. Und ganz unbescheiden griffen sie dabei auf Riesling aus einer ihrer spektakulärsten Lagen zurück, der Petershöhle. Der Weinberg war zwischenzeitlich fast komplett aufgegeben worden, der Arbeitsaufwand dort schien zu groß. Doch Seckinger-Senior ließ sich von davon nicht schrecken und baute auf dem von roten Sandstein und Waldboden – ja, so nennen es die Seckingers die Bodenformation – geprägten Gewann Riesling an. Seine Söhne danken es ihm heute sehr! Visionär wie sie sind, erkannten sie schnell, dass aus den auf diesem großartigen Terroir erzeugten Grundweinen herausragender Schaumwein erzeugt werden kann. Sie verwendeten für den Grundwein Trauben von einer kleinen Terrasse am oberen Ende der Petershöhle, die Vergärung fand spontan statt, der Ausbau später im tonneau. Im April 2019 dann die tirage, also das Zusetzen von etwas Zucker und ein paar Hefen, um die Flaschengärung anzustoßen. Der Schaumwein durfte dann knapp sechs Jahre reifen, im März 2025 wurde dégorgiert, wobei die Winzer-Brüder auf eine Dosage verzichteten, der Restzuckergehalt liegt deshalb quasi bei null Gramm. Nur zum Vergleich: Jahrgangschampagner muss mindestens drei Jahre auf der Flasche reifen, die Seckingers haben den Zeitraum zum Start ihres Schaumwein-Projekts einfach mal verdoppelt, so viel zum Ambitionsniveau. Aber warum auch nicht? Das Ergebnis gibt ihnen ja recht. Ihr Riesling-Sekt aus der Deidesheimer Petershöhle duftet nach reifem Apfel, Quitte, Pfirsich und Kumquats sind dabei, aber auch zarte Würze sowie eine hauchfeine Brioche-Note, dahinter schimmern Minze und nasser, heißer Stein – was für eine delikate Mineralität! Am Gaumen dann ein feines Mousseux, lebendige, aber reife Säure und eine frischer, feiner Zug, wieder sind da Aromen von Zitrusfrüchten und Äpfeln, gleichzeitig ist der 2016er Brut Nature vom seiner immensen Spannung und Mineralität geprägt. Was für ein differenzierter Lagen-Sprudler, wirklich sehr beeindruckend.

Ab sofort und bis 2030.