Triennes
„Saint-Auguste“ IGP Méditerranée, rouge 2019

Spektakuläres Kleinod aus der Provence

Zwei burgundische Star-Winzer und ein Freund aus Paris heben in der idyllischen Provence ein Weingut aus der Taufe, um herausragende Weine zu einem bezahlbaren Preis zu produzieren. Was sich wie der Beginn einer Erfolgsgeschichte anhört, ist längst eine. Jene ominösen Herren sind die für ihre Pinot Noirs weltberühmten Jacques Seysses (Domaine Dujac) und Aubert de Villaine (Domaine Romanée-Conti) sowie der Freund der beiden Michel Macaux. Seit 1989 produzieren sie in der Gemeinde Nans-les-Pins (gelegen zwischen Marseille und Toulon) auf 46 Hektar südfranzösische Weine mit burgundischem Einschlag. Inspiriert von ihrer Überzeugung, dass die Qualität großer Weine im Weinberg entsteht, arbeitet die Domaine biologisch und ist seit 2013 von Ecocert zertifiziert. Der Fokus auf gesunde Weinberge und Reben, geringe Erträge (30 bis 35 hl/ha beim „Saint-Auguste“), das vergleichsweise kühle Mikroklima und die nötige Sorgfalt im Keller, lassen bei Triennes konzentrierte, aber dennoch frische Weine entstehen, die so wirklich gar nichts mit ihren ab und an doch sehr marmeladigen südfranzösischen Artgenossen zu tun haben.

Der „Saint-Auguste“ ist das Flaggschiff des Hauses und stammt aus den besten Parzellen der Domaine. Die Trauben werden für bis zu 35 Tage auf den Schalen vergoren, dann gepresst und verschnitten. Anschließend reift der Wein für zwölf Monate in gebrauchten Barriques der Domaine Dujac und wird unfiltriert abgefüllt. Kaum hat er die Flasche verlassen, zeigt sich der „Saint-Auguste“ von seiner kraftvollen, eleganten Seite. Gehüllt in edles Rubinrot verweben sich dunkle, ledrig, erdige Töne und balsamisch, kräutrige Würze mit Brombeernoten, Schattenmorellen und Kakao. Am Gaumen entfaltet die Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Syrah und Merlot ihre ungeheure Kraft. Sehr konzentriert und mit reifem Tannin-Gerüst, lässt sie Rückschlüsse auf ein wärmeres Klima zu, bleibt dabei aber dank frischer Säure stets elegant. So entfalten sich Pflaumenkompott, Himbeeren, schwarze Johannisbeeren und Kirschen. Gepaart mit der besagten, für Tiefe sorgenden Würze und der frischen Säure wirkt das ungemein komplex und elegant – und sorgt für entsprechende Begeisterung! Dieser Wein hat die Substanz, um bedenkenlos für einige Jahre im Keller zu verschwinden. Aber wer würde solange warten wollen? Wir mit Sicherheit nicht!

Ab sofort bis 2030.