von Winning
Kalkofen Riesling Großes Gewächs Riesling 2023

Ein zart rauchiger „Kalkofen“ mit viel Schmelz und einer tiefen Frucht

94/100 – James Suckling

Das Kalkbrennen ist ein jahrtausendealtes Handwerk, bei dem Kalk in einem Kalkofen bei 900 bis 1.200 °C zu Branntkalk zersetzt wird. Durch diese Tätigkeit hat die Weinbergslage „Kalkofen“ bereits im 15. Jahrhundert ihren Namen erhalten und es verwundert nicht, dass der Kalkstein hier das prägende Gestein ist. Die Lagen schwingt sich mit ihren knapp fünf Hektar sanft mit 2 bis 10 % Hangneigung von 130 bis 150 Metern hinauf. Durch ihre leichte Erhöhung sind die Rebzeilen immer gut durchlüftet und im Norden durch eine Sandsteinmauer geschützt. In der Lage, die in der Klassifikation von 1828 schon zu den herausragenden gezählt wurde, besitzt von Winning Parzellen mit 65 Jahre alten Reben, die in Kalk, Sandstein, Lösslehm und Ton wurzeln. Wie alle GGs wurde auch dieses spontan in 500-Liter-tonneaux vergoren und anderthalb Jahre auf der Hefe ausgebaut.

Der zitronengelbe Riesling duftet dezent nach kaltem Kaminrauch in Verbindung mit Vanille, Birne und Ananas, etwas lemon curd und Zitronenzeste, nassem Gestein und Flechten. Am Gaumen wirkt das „Große Gewächs“ kompakt und präzise. Die leicht rauchige Note ist hier genauso wiederzufinden, wie die eher säurebetonte helle Frucht. Gleichzeitig ist das ein cremiger, schmelziger Riesling mit einer eleganten Textur. Bei Stephan Attmann und von Winning spricht man ja gerne mal von einem burgundischen Ansatz in der Weinbereitung. Hier kann man ihn sehr gut nachvollziehen in dieser für Riesling „GGs“ so einzigartigen Mischung aus Volumen, Frucht, Holz, Noblesse und Energie. Das gefällt uns natürlich – sehr sogar!

Ab sofort (mit viel Luft), idealerweise ab 2027 bis 2035+.