„Grand Cru“ aus Einzelpfahlerziehung
Die Wolfer Goldgrube ist die Vollenweider’sche Paradelage! Ganze fünfeinhalb der sechseinhalb Hektar großen Lage befinden sich im Besitz des Weinguts, stolze drei Hektar werden dank nichterfolgter Flurbereinigungen sogar in traditioneller Einzelpfahlerziehung bewirtschaftet. Der Graue Schiefer wird hier stellenweise von roten Adern durchzogen, manche Reben sind noch wurzelecht. Hier erwarb Daniel Vollenweider im Jahrgang 1999 seine ersten Reben, wodurch Vollenweider und Goldgrube zum Synonym wurden.
Dieser trocken ausgebaute Riesling (wie alle Weine des Hauses komplett spontanvergoren) erhält eine für die Mosel eher ungewöhnliche Maischestandzeit und ruht dann lange Zeit auf der Hefe. Es handelt sich um einen Strukturwein, der allerdings keine breiten Schultern besitzt, sondern pure Spannung. In sattem Gold liegt er im Glas, duftet nach nassem Gestein. Gegenüber dem Wolfer Riesling zeigt er sich nochmals deutlich extraktreicher und komplexer. Alles wirkt hier verdichtet. Erneut ist da die markante Fleischigkeit, die den Rieslingen als Rückgrat dient. Mit seinen 12 Vol.-% der Wein allerdingst stets moselanisch schlank und fein. Allein der Nachhall ist in seiner Finesse und Länge eine Kategorie für sich. Wer die Geduld besitzt, legt immer mehrere Flaschen in den kühlen Keller, denn die Goldgrube ist legendär in ihrem Reifepotenzial und gewinnt mit weiteren Jahren nochmals an Facetten und Klasse.
Zu genießen ab sofort, Höhepunkt wohl ab 2026 bis 2038.
Wolfer Goldgrube: Paradelage des Weinguts Vollenweider. Der trocken ausgebaute Riesling zählt zu den ganz großen trockenen Weinen der Mosel.