Vollenweider
„Felsenfest“ Riesling trocken 2022

„Der Felsenfest ist in großer Erfolg“ – MOSEL FINE WINES

Der Gutsriesling von Vollenweider stammt wie alle Weine des Hauses zu 100 % aus eigener Produktion. Für diesen Wein liest Moritz Hoffmann, der seit dem Tod von Daniel Vollenweider im Sommer 2022 das Weingut fortführt, jüngere Trauben aus der Paradelage Goldgrube, dem Kröver Steffensberg und dem Trarbacher Schlossberg. Ziel ist ein „leichtstrukturierter Trinkwein ohne Frucht“, der der leisen Stilistik des Weinguts perfekt entspricht.

Dieser in Handlese aus Schiefersteillagen gewonnene und im Stahltank spontanvergorene Wein zeigt sich ungemein ausgewogen und subtil im Glas. Er duftet sehr mild nach Birnennektar, Sternfrucht und weißen Blüten sowie einem Hauch Muskatnuss. Am Gaumen wirkt er gar noch steiniger, zermahlener Schiefer und eine Spur rauchige Noten tauchen auf. Das wirkt ausgewogen, eher würzig als fruchtig und gleitet doch mit enormer Leichtfüßigkeit den Gaumen hinunter, nicht zuletzt, weil hier rund 2/3 der Trauben aus dem Steffensberg stammen, ein von Blauschiefer geprägter Weinberg, der für eine etwas betontere Fruchtausprägung sorgt, die von der Trarbacher Westlage Schlossberg kongenial in Zaum gehalten wird und so für ein nie ermüdendes Wechselspiel aus Spannung und Entspannung sorgen. Dass dieser Riesling übrigens mit rund 9g/l Restzucker an der oberen Grenze eines als trocken deklarierten Moselweins seine Gärung beendete, fällt erst bei der Analyse auf dem Papier ins Gewicht. Denn die feine Säure balanciert den Weißwein dermaßen aus, lässt ihn so trocken schmecken, dass er als Begleiter zu Meeresfrüchten fast zwingend scheint. Die Mineralität steht hier klar im Vordergrund.

Reifepotenzial von einer Dekade – davon sind wir felsenfest überzeugt!