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Fürst
Bürgstadter Berg Weißer Burgunder 1. Lage 2021

Art.-Nr. DFR011821 ・ 12,5 % Vol. Lebensmittelangaben ・ Allergene:

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Straff, schlank und verkapptes Großes Gewächs: Sebastian Fürsts Weißburgunder aus dem Bürgstadter Berg ist eine Wucht!

Es ist doch manches Mal ein mühsames Geschäft, etwa wenn wir alljährlich die Großen Gewächse unter den Weißen Burgundern aus Deutschland unter die Lupe nehmen, sie probieren und uns dann ziemlich regelmäßig einer gewissen Ratlosigkeit nicht erwehren können. Häufig sind wir von dem GG-Aufgebot etwas mehr als slightly underwhelmed. Denn allzu oft setzen Winzer auf eine vergleichsweise vordergründige Primärfrucht, die sie durch üppigen (und recht sorglosen) Einsatz von Neuholz zu rahmen? zu bändigen? zu camouflieren? eventuell zu kontextualisieren suchen. Das funktioniert unserer Meinung nach leider nicht so gut. Aber vielleicht sind wir auch einfach nicht das Zielpublikum …

Ganz anders Sebastian Fürsts Weißburgunder aus der Ersten Lage Bürgstadter Berg mit seinen von eisenhaltigem Buntsandstein geprägten Böden: „Hier ist viel mehr Salzigkeit drin als bei den Astheimer Weinen. Der Unterschied zwischen den Lagen ist größer als der ihrer Rebsorten“ (Sebastian Fürst). Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt! Denn diesmal ist der Weißburgunder „der reduktivste Wein, den wir jemals hatten“, erläutert uns Sebastian das Phänomen, das uns da aus dem Glas im besten Sinne anspringt! Eine enorme Rauchigkeit, gepaart mit Popcornnoten und einer feuersteinigen Ausdünstung, die uns chez Fürst noch nicht untergekommen ist. Ungewöhnlich, absolut ungewöhnlich, aber enorm interessant! Ist das die Zukunft? „Wir züchten uns keine Reduktion, schwefeln auch nicht in die Gärung rein“, erklärt uns der Winzer, der es, wie er uns versichert, durchaus etwas zahmer mag und schon gar nicht irgendwelche Moden bedienen möchte, sondern mit viel Trub vergären ließ, womit man schon etwas Reduktion riskiere, was sich aber mit Blick auf die Zukunft und Frische dieses Weins, sehr positiv auswirke.

Um’s kurz zu machen: Wir sind dennoch (gerade darum?) begeistert. Denn hier stimmt dann eben doch einfach alles! Hier zeigt sich vor allen Dingen, zu welchen Höhenflügen in Sachen Eleganz, Komplexität und Finesse diese Sorte ansetzen kann. Die Frucht spielt dabei tatsächlich eine eher untergeordnete Rolle. Sebastian interpretiert den Weißen Burgunder hier vielmehr im Sinne eines burgundisch ausgebauten Chardonnay – den es ja aus derselben Lage gibt. Diese beiden Weine sind gar nicht so weit voneinander entfernt – gerade so weit, um die Typizität der jeweiligen Rebsorte erfahrbar zu machen.

Er baut diesen Weißen Burgunder „Bürgstadter Berg“ ein Jahr im Holz aus – wie gesagt: viel Trub, viel Hefe, viel Ehr’ (und reduktive Noten)! Denn, so Sebastian, „Hefe gibt Umami“, zudem eine enorme Substanz, Dichte und jener vielbeschworene burgundische Charakter. Im Duft anfangs allerdings das schon erwähnte große französische „Reduktionskino“ (nouvelle vague à la Sebastian mit einem Abspann, der – zugegebenermaßen – erst an Tag 2 im Glas flimmert. Aber was für ein wunderbarer Film!), dann aber nach und nach eine leicht hefig grundierte Kombination aus Frucht (Birne, Pfirsich), Kräutern (Eisenkraut, Zitronenmelisse) und Würze (grüne und reife Haselnüsse), mit etwas Luft alles deutlicher, leuchtender und glockenklar, was die „Glocke“ der Reduktion nur noch deutlicher, da wunderbar kontrastierend, zur Geltung bringt. Am Gaumen dann der Einfluss des Holzes, das hier freilich nur als Texturgeber fungiert. Die Frucht jetzt im Vergleich opulenter, gleichzeitig aber auch facettenreicher, inklusive einer sehr animierenden, zartherben Note die an Grapefruit erinnert, die Säure präzise, auf beeindruckende Weise domestiziert ohne auch nur einen Moment lang „harmlos“ zu wirken. Wunderbare Salinität und Steinigkeit, die das Finale beflügelt, das uns als Gesamtkomposition in Sachen Frucht, Würze und Mineralität jubeln lässt. Ein großer Wurf!

Ideal wohl ab 2024 (ansonsten karaffieren, kräftig belüften und ab Tag 2 antrinken) bis mindestens 2032+.

 

hEinzelpreis: 32,00
L_Artikel_Status: 3

 
Land
Deutschland
Region
Franken
Inhalt
0,75 l
Weinart
Weißwein
Rebsorten
Weißburgunder (100%)
Verschluss
Korken (natur)
Bestell-Nr.
DFR011821
Alkoholgehalt
12,5 %
Allergene: Sulfite
Anschrift des Winzers:
Weingut Rudolf Fürst
Hohenlindenweg 46
63927 Bürgstadt am Main
Deutschland

Fürsts Weißburgunder Bürgstadter Berg, „der reduktivste Wein, den wir jemals hatten“, ist absolut ungewöhnlich, aber enorm interessant – ein großer Wurf!