Bürklin-Wolf
Wachenheim Riesling „R“ 2018

Wachenheim Riesling „R“ mit verlängertem Hefelager: „Village“ auf höchstem Niveau!

Wer in der Pfalz nach alterungswürdigen Weinen sucht, landet früher oder später bei Dr. Bürklin-Wolf. Das Weingut ist seit langer Zeit für das exzellente Reifepotenzial seiner Weine bekannt. Meist allerdings muss man sich um diese Reife selbst kümmern, manchmal übernimmt das allerdings auch das Weingut. So im Falle dieses Wachenheim-Rieslings, dessen „R“ für „Réserve“ und somit für eine verlängerte Lagerzeit steht. Grundsätzlich basiert dieser Wein auf dem „handelsüblichen“ Wachenheim Riesling, der ja dank des beeindruckenden Lagenportfolios ausschließlich aus den Ersten Lagen Goldbächel, Böhlig, Gerümpel, Altenburg und Rechbächel gewonnen wird. Wie bei Bürklin-Wolf Standard und Regel, wurden die Trauben aus den seit 2005 offiziell biologisch-dynamisch bewirtschafteten Weinbergen von Hand gelesen und im Weingut nach behutsamer Pressung und leicht verlängerter Standzeit spontan im Holz recht warm, also bei rund 24°C vergoren. Es folgte ein Ausbau auf der Vollhefe im großen Holzfass. Allerdings ist es nicht ein Fass, sondern es sind mehrere, die Jahr für Jahr befüllt werden. Beim 2013er stach ein besonders langsam gärendes Fass heraus, das Nicola Libelli, der die Weine verantwortet, langsam weitergären ließ, um den Riesling anschließend bis zur Füllung drei Jahre später auf der Vollhefe zu belassen. Das war der Beginn einer neuen Tradition, die auch dazu beigetragen hat, die Ortsweine des Weinguts noch einmal besonders aufzuwerten. Denn selbst bei Bürklin-Wolf stehen sie oft ein wenig zu sehr hinter den Lagenweinen zurück, dabei sind sie in Bezug auf das Preis-Genuss-Verhältnis unschlagbar attraktiv. Das gilt auch für den Wachenheim Riesling „R“ von 2018, der nun veröffentlicht wurde: ein Wein von fantastischem Schmelz und einer überaus attraktiven Würze in Verbindung mit herben und saftigen Früchten. Der goldgelbe Riesling duftet nach Kumquats und Salzzitronen, Sternfrucht und Nektarinen, vor allem aber nach nassem Stein, Kräutern, etwas hellem Tabak, Heu und Hefe. Am Gaumen wirkt der „R“ saftig, hefig, cremig und seidig, auskleidend und kraftvoll und gleichzeitig elegant. Ein Wein, der weniger mit der Säure als mit der Textur spielt und seine immense Frische von der tiefen Mineralität erlangt, die den Riesling so lebendig sein lässt. Ein über die Maßen fabelhafter Ortswein, bei dem man sofort zugreifen sollte!