PINwand 359

Pfirsich, Apfel etwas Hefezopf, später drängen Teenoten und ein Hauch Banane aus dem Glas. Dieser Chardonnay beeindruckt bereits vor dem ersten Schluck durch eine gelassene Süße im Duft. Immer wieder lenkt er die Aufmerksamkeit auf das Herzhafte dieser Sorte. Ein Wein, der gerade an Abenden sonnenintensiver Tage entsprechend intensiv erfrischt!

Dass man im tiefen Süden Frankreichs auf einen solch frischen, geradezu eleganten, aromatisch dichten, aber niemals lauten Sauvignon Blanc treffen kann, ist überraschend. Doch Familie Chabbert von der Domaine des Aires Hautes widmet sich dieser Rebsorte schon lange und mit Leidenschaft– was man bei jedem Schluck überdeutlich ist!

Seit Jahren beständiger und beliebter Einstieg in die fantastischen Minervois-Weine der Brüder Chabbert. Dabei ein Musterbeispiel, wie ein roter Alltagswein mit bestem Preis-Genussverhältnis schmecken sollte – und hier auch kann: saftig-schwarzfruchtig, pikant würzig, dazu seidig-weiche Tannine und eine superbe Frischeader.

Alves de Sousas „Caldas“ von 2021 bietet wunderbar balancierten, total unangestrengten Rotwein-Genuss aus der faszinierenden Anbauregion Douro zu einem extrem attraktiven Preis. Dicht gewoben, aber doch wunderbar transparent, fast schwebend: der perfekte Wein für jeden Tag – und für fast jede Gelegenheit!

Mit dem kleinen Chianti DOCG zeigt Ricasoli, dass man sich auch im Einstiegssegment auskennt und neben grandiosen Premiumweinen in der Gran-Selezione-Liga auch einen großartigen Tischwein für jeden Tag „kann“, dem es weder an Eleganz noch an Vielschichtigkeit mangelt. Es gibt eben Chianti und Chianti von Ricasoli – und immer Qualität!

Wer einmal durch die Weinberge von Berhard Ott gestreift ist, weiß, dass diese ein Paradies für Bienen sind. Dies zu nutzen und einen Honig herzustellen, der vom selben »Terroir« stammt wie seine Weine, ist ein großes Vergnügen für Ott und ein noch größeres für seine Kundschaft; denn der Honig ist fein, cremig, komplex und würzig.

Frische, lebhafte Säure und milde Süße am Gaumen und verführerische Frucht (Quitte, Birne, Apfel, Passionsfrucht, Ananas und Zitrusnoten) in der Nase verraten uns, warum Jülgs Weißburgunder „vom Kalk“ kommen muss. Diese Rebe vermag aus eben jenem Boden das Beste herauszuholen. Ein Wein ohne Pausen, der keiner Konzentration bedarf.

Einfach ist an diesem Grauburgunder „vom Kalk“ des Pfälzer Weingutes Jülg aber auch gar nichts. Die Frucht (Ananas, Birne, Apfel, Aprikose, Melone, Orangenzeste) ist himmlisch barock, die Fruchtsüße und die kecke, verspielte Säure, das von Feuerstein begleitete Finale zeigen sich übervoll und ornamentreich.

Mit dem 2022er-Riesling „vom Kalk“ hat Johannes Jülg noch einmal mehr Spannung, Druck und Energie in diesen schon 2021 brillant gewordenen Gutswein gelegt. Die Qualität ist nicht zuletzt durch die Wissembourger Frucht des ehemaligen „Kalkmergel“ gestiegen. Der Wein begeistert vom ersten Moment an, lässt einen nicht mehr los!

Holger Kochs Exklusivfüllung für Pinard de Picard, ein zart cremiger Weißburgunder, dessen ausgewogene Struktur auf Anhieb überzeugt, punktet am Gaumen mit einer animierend glockenklaren Kernobstaromatik, einem zitrischen Nachhall und zarter Salinität. Ein herrlich fruchtreduziertes, enorm erfrischendes Geschmackserlebnis! Perfekt.

Alves de Sousas „Branco da Gaivosa“ von 2022 bietet unglaublich frischen, extrem individuellen Douro-Weißweingenuss auf großartigem Niveau. Ein Wein der nur darauf wartet, ein paar Austern, Jakobsmuscheln, Ceviches und überhaupt Meeresfrüchte begleiten zu dürfen.

Das Etikett von Holger Kochs angenehm intensivem Basis-Grauburgunder könnte glatt neben der Definition von „Alltagswein“ im Lexikon abgedruckt werden. Denn weder ist er am Gaumen zu cremig, noch allzu schlank. „Idealmaß“ könnte man diese perfekte Struktur auch nennen. Zumal er immer ungeheure Lust auf den nächsten Schluck macht!

Der „Diel de Diel“ des Schlossguts Diel in Rümmelsheim an der Nahe ist eine ungemein feingliedrige und federleichte Cuvée aus Weißburgunder, Grauburgunder und Riesling, die perfekt zu jeder Gartenparty passt. Ungemein frisch und animierend, fein balanciert mit fruchtigem Vibrato. Seit 30 Jahren ein Überflieger im Diel-Sortiment.

Mit dem Spätburgunder „vom Kalk“ liefert Johannes Jülg viel mehr als nur einen Gutswein. Er bringt seine Pinot-Noir-Passion schon bei den Gutsweinen perfekt in die Flasche und liefert einen Pfälzer Terroir-Wein mit burgundischem Geist zu unburgundischem Preis. Saftig, straff, klare Frucht und wunderbar frisch!

Scarpas Barbera d’Asti „Casascarpa“ von 2021 bietet, dank Frucht, Würze, dynamischer Säure und fein ziselierter Gerbstoffe wunderbar klassischen, herrlichen frischen Trinkspaß mit Zug und Struktur. Ein Wein, der sich perfekt als Speisebegleitung eignet.

Sämtliche Lobeshymnen wie immer (!) mehr als berechtigt: Chabberts „Réserve“ von 2021 erfüllt Wünsche, von denen man noch nicht einmal ahnte, sie zu haben. Das ist er, der wahre Jakob. Soviel Wein, uninszeniert, wahrhaftig und selbstverständlich, und das für dieses bescheidene Sümmchen – eigentlich unglaublich!

Achtung Binsenweisheit: Das Schlossgut kann Riesling! Mit ihrem exklusiv für uns kreierten Gutswein „vom roten Schiefer“ zeigt Caroline Diel auch dieses Jahr wieder, wie hervorragend sie ihre Lagen im Griff hat und wie virtuos sie auf der Klaviatur ihrer Terroirs spielen kann. Ein wunderbares Spiel von Frucht und Mineralität. Genuss pur!

Wer 2022 nun bangt, dass es nach 2021, Holger Kochs Traumjahrgang für Liebhaber feinziselierter und kühler Rotweine nun ganz anders weitergehe, dem sei die Frohbotschaft verkündet: Die roten 2022er stehen seinen wunderbaren Weißen in nichts nach! Der „Alte Reben“ gehört nach wie vor zu den schönsten deutschen Pinot Noirs unter 12 Euro!

„Les Bosquets“ heißt der Einstiegs-Côte-du-Rhône von Julien Bréchet. Damit erhalten Sie nun ein echtes Schnäppchen von einem der besten Winzer der südlichen Rhône. Das Können von Julien Bréchet spürt man bei jedem Schluck; denn er verbindet Charme und Trinkfluss mit Finesse und Eleganz. Das ist Alltagswein auf Spitzenniveau!

In der Nase verschmelzen Noten von Pfirsich und Aprikose mit dem Duft von Limettenschale, grünem Apfel und der delikaten Süße reifer Birnen. Subtile Noten von Kastanienhonig runden das Bouquet ab. Der erste Eindruck am Gaumen ist fruchtig und süß, wird aber sofort durch eine angenehme Säure ausbalanciert.

Envínates „Albahra“ von 2021 ist ein famoser Charakterwein aus dem Südosten Spaniens. In bis zu 900 Metern Höhe wachsen die Reben dieses frisch-würzigen und saftigen Weins, der mit seidig-griffigem Tannin und frischer Säure brilliert. Kein Wunder, dass die Vier von Envínate zu den absoluten Gipfelstürmern der spanischen Weinszene zählen!

Der Panoramablick vom Ott’schen „Am Berg“ von 2022 auf den Mikrokosmos seiner Grünen Veltliner ist überwältigend: Kiwi, Birne und Agrumen, dazu die würzige Frische von Grapefruit und Golden Delicious und ein gerüttelt Maß an Pikanz. Merke: Leichtigkeit, Raffinesse und Komplexität müssen kein Widerspruch sein!

Der „Nahesteiner“ Grauburgunder vom Schlossgut Diel ist ein eleganter Tropfen voller Understatement, der mit leiser Eleganz glänzt. Kein Geschmackseindruck brüllt sich hier in den Vordergrund – seine Stärke ist die Balance, die Subtilität und die zart mineralische Frische mit einem leicht burgundischen Schmelz. Ein entspannter Allrounder.

Der „Rose de Diel“ vom Schlossgut Diel ist ein wunderbar frischer Begleiter durch die Partystimmung lauer Sommerabende. Sein feines Waldfruchtaroma wird perfekt ergänzt von der schön knackigen Säure und er leicht kühlen Mineralik. Wunderbarer Trinkspaß mit Tiefgang, und ideal zu jedem Grillbuffet.

Familie Jülg ist ausgesprochen frankophil (frankophon ohnehin), befindet sich das Weingut in Schweigen doch vis-à-vis dem Elsass. Die nachbarschaftliche Vertrautheit wird nicht zuletzt durch den Besitz von Weinlagen jenseits der Grenze, die natürlich zum französischen Staatsgebiet … » mehr … zählen, vertieft. Es ist also nicht weiter verwunderlich (und schon …

Die 2022er-Version von Holger Kochs Weißburgunder „Steinfelsen“ von 2020 ist die „gastronomischste“, die uns jemals untergekommen ist! So weich, so verführerisch, dabei so erfrischend und wunderbar nachhaltig! Dazu noch dieser feine grip , die seidige Textur und diese herrlich animierende Frische! Unsere Vorstellung eines idealen Speisenbegleiters!

Bei Holger Kochs Grauburgunder 2020er-„Steinfelsen“ handelt es sich um einzelne Spitzenpartien seiner erstklassigen Weinbergterrassen: genau unsere Kragenweite! Ein bemerkenswert eleganter, animierend würziger Wein, der enorm viel Substanz bietet und in seiner Preisklasse – in wirklich allen Belangen – wohl konkurrenzlos ist!

Was früher üblich war, ist heute eine Seltenheit geworden: Der Gemischte Satz, also eine Mischung unterschiedlicher Rebsorten aus einem Weinberg, die üblicherweise zusammen gelesen und vergoren werden. Einen solchen Weinberg besitzen die Otts und vinifizieren daraus den bildschönen, frischen, saftigen und angenehm herben „Spectrum“.

Ricasolis „Brolio“ – ein Chianti Classico zwischen Tradition und Moderne. Kaum im Glas, begeistert er mit Noten saftiger Schattenmorellen, Cranberrys, roter Pflaumen, ätherischem Zypressenduft und einem Hauch Veilchen. Am Gaumen zeigt sich der „Brolio“ fein geschliffen mit saftiger Textur und bereits in der Jugend äußerst zugänglich.

In der Nase begegnet uns ein fruchtig-frisches Beeren-Potpourri: Reife, saftige Himbeeren, Walderdbeeren, Preiselbeeren und rote Johannisbeeren spielen auch am Gaumen das Spiel „Herbe gegen Süße“. Das feinperlige, weiche Mousseux ist nachhaltig und schäumt selbst dann noch im Mund, wenn im Glas schon keine Perlen mehr zu sehen sind.

Endlich wieder der Koch’sche Chardonnay aus dem Herrenstück solistisch, ganz nach Originalskript … – das ist schon ziemlich fantastisch. Und noch dazu haben wir uns wie die Schneekönige darauf gefreut! Perfekte Verbindung von beeindruckender Konzentration, Frische und Finesse. Das ist eine Ansage, die klarer kaum hätte ausfallen können!

Was Julien Bréchet mit seinem neuen Côtes-du-Rhône Villages namens „Séguret“ für den veranschlagten Preis auf die Flasche bringt, ist geradezu sensationell. Der Wein stammt von 80 bis 100 Jahre alten Reben, die gerade einmal 11 hl/ha Ertrag bringen! Dafür aber ist der Saft konzentriert, intensiv und bringt viel Mineralik in die dunkle Frucht.

Ein prächtiger, fülliger und ausdrucksstarker Weißburgunder aus Schweigen mit seidiger Eleganz und tiefer Frucht am Gaumen. Johannes Jülg sorgt für Eleganz und Finesse, aber auch für eine wunderbare Mundfülle und eine faszinierende Mischung aus Samt und Säure, bissfester und fast zerfließender Frucht. Betörend schöner Ortswein!

Johannes Jülg hat sich mit dem 2022er-Jahrgang noch einmal steigern können, was dieser brillante Ortsriesling aufs Schönste beweist: charmant und einladend, komplex, aber zugänglich, anspruchsvoll, aber nicht verkopft. Ein perfekter Ortswein, der die Typizität von Schweigen mit seinen Kalk- und Buntsandsteinlagen auf den Punkt bringt.

Holger Kochs Pinot Noir „Herrenstück“ stammt von alten Dijon-Klonen und hat eine feine, fragile Struktur. Der Wein reifte 11 Monate in Fässern französischer Provenienz und hat elegante Tannine und saftige Frucht. Für den Winzer sollen seine Weine Kraft und Frische vereinen sollen, was ihm hier hervorragend gelungen ist. Ein Muster an Präzision und Vitalität!

Handgelesener Zweigelt von seinen Lößböden, spontan vergoren, bodenständig und gleichzeitig ein Rosé nach südfranzösischem Vorbild – Bernhard Ott kann das! Seine „Rosalie“ lässt auf nimmermüder Frische zartes Parfum (Hollunderblüte) schweben, aus Herbheit Wohlbefinden hervortreten und jeden Schluck spielerisch verklingen.

Holger Kochs „Funken“ ist alljährlich ein charmanter Ausreiser unter den introvertierten Pinot Noirs. Der genius loci, die warme Exposition der Lage, verleiht dem Wein einen wilden und würzigen Unterton, den wir höchst anziehend finden. Ein vitaler Pinot Noir, der vor Energie strotz, nicht jedoch vor Alkohol oder gar durch Holz überschminkt wurde!

Ein wunderbar eleganter und fruchtbetonter Sekt. Blanc de Noir heißt in diesem Fall: rund 80% Pinot Noir und 20% Pinot Meunier aus Schweigener und Wissembourger Trauben, direkt gepresst und doch in blassem rosa strahlend und mehr als 18 Monate auf der Flasche gereift, bevor er den Keller in Schweigen verlassen hat. Nobel!

Johannes Jülgs Chardonnay „Schweigen“ von 2022 wirkt schon fast klassisch modern in seiner reduktiven Art, die an Feuerstein erinnert, der sich mit Noten von Agrumen, Ananas, Birnen, Steinobst und Strudelteig verbindet. Am Gaumen wird es betörend saftig und fast süffig, ohne auch nur eine Spur an Eleganz und Finesse einzubüßen. Well done!

Das Goldloch ist eine Steillage mit 45- bis 55%igem Gefälle. Die Rieslingreben wurzeln hier in kieshaltige Urgesteinsböden. Die terrassierten Anlagen sind gleichermaßen prädestiniert für fruchtsüßen wie trocken vergorenen Riesling. das Goldloch war 2022 bei Diel einfach die Lage für perfekten Kabinett! Carolines Riesling duftet nach allerlei Steinobst und zeigt …

Ein weit geöffnetes Bouquet (Grüner Apfel, Aprikose, Mango, Zedratzitrone, Mandarine, Lilien-, Mandel- und Holunderblüte) ließe vermuten, der Grüne Veltliner „Fass 4“ von Bernhard Ott sei in irgendeiner Weise schwer – Denkste: Salz, Säure, Alkoholsüße halten alle Aromen prächtig in der Schwebe. Ein abendfüllender Grüner Veltliner!

Aus dem Hause Diel gibt es nun auch einen Basis-Bubbly! Der „Pinot de Diel“ ist eine ungemein elegante Cuvée aus den beiden Burgundersorten Pinot Blanc und Pinot Noir. Mit 20 Monaten Hefelager und anschließender mehrmonatiger Flaschenreife, trinkt sich dieser Sekt bereits vorzüglich und zeigt dabei Finesse und Komplexität, die in dieser Preisklasse selten vorhanden …

Envínates „Benje“ tinto von ist ein absolut faszinierender Wein mit heller roter Frucht, pfeffriger Würze und atlantischer Säurestruktur! Uralte Listán-Prieto-Reben, vor Jahrzehnten auf bis zu 1.000 Metern Höhe am Vulkan Teide gepflanzt, sind die Basis dieses grandiosen Grenzgängers.

Scarpas 2022er-Pelaverga aus der DOC Verduno bietet maximal individuelles, unglaublich frisches Trinkvergnügen. Die extrem seltene Rebsorte besticht durch eine knackige rote Frucht, tolle Würze und belebende Frische. Ein Rotwein, den man unbedingt probieren sollte!

Scarpas Timorasso: intensives Strohgelb mit goldenen Reflexen, dazu ein facettenreicher, intensiver Duft von knackigem Fallobst, gequetschten Äpfeln insbesondere, dann auch saftiger Pfirsich, etwas Akazienhonig, ein wenig Kräuterwürze und confierte Zitronen, unterlegt von einer unerwarteten Salzigkeit, die am Gaumen wiederkehrt.

Der weiße „Benje“ ist ein absolutes Unikat. 30 % des rebsortenreinen Listán Blanco (Palomino) von bis zu 100 Jahre alten wurzelechten Reben vom Vulkan Teide reifen unter der Hefe-flor. Ein unglaublich würzig frischer, klarer, heller und präziser Wein, den es auf Teneriffa so vermutlich nur einmal gibt!

Envínates „Lousas – Viñas de aldea“: Alte Reben aus Gemischten Sätzen, Höhenlagen mit Meereseinfluss sowie Schiefer-, Gneis- und Granitböden – ein herrlicher frischer, ja kristalliner „vino atlántico“, ein Rotwein aus der Ribeira Sacra mit der Klarheit und Säure eines Weißweins, feinster Würze und elegantem Tannin. Wundervoll!

Unter Weinliebhabern ist es ein offenes Geheimnis, dass die deutschen Ortsweine aufgrund ihrer mittleren Position zwischen Sockel und Spitze der Qualitätspyramide ein (relativ gesehen) hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Ebenso bekannt ist längst, dass das … » mehr … südpfälzische Weingut Jülg seinen kometenhaften Aufstieg vor einigen Jahren …

Der „Noir de Diel“ von Caroline Diel könnte genau der Stoff sein, der im Spätburgunder-Skeptiker die Liebe zum Pinot Noir entflammen lässt, denn er liefert alles an Charme und Charakter, was die Rotwein-Diva so ausmacht. Der Schuss Dornfelder dient mit seinem fruchtig-harmonischen Wesen als entspannter Türöffner.

Holger Kochs Grauburgunder *** von 2022 zeichnen eine unglaubliche Eleganz und (Fein-)Stoffigkeit aus, hier ist das Spiel von Spannung und Balance Programm. Am Gaumen das ideale Verhältnis von geschmeidiger Cremigkeit und schlankem, dabei substanziellem grip . Bester Grauburgunder Badens? Sehr wahrscheinlich!

Holger Kochs Weißburgunder *** von 2022 hätte einen vierten Stern verdient! Es ist nicht das erste Mal, dass wir mehr Himmelskörper am Koch’schen Firmament leuchten sehen, als es die Etiketten hergeben! Ideal proportioniert, straff, präzise, voller Energie und auf absolut gewinnende Weise zugänglich und überaus charmant.

Holger Koch wurde für diesen Chardonnay im (bedingt klangvollen) „Mistgraben“ fündig, der Parzelle, die sonst die Trauben für seine „Reserve“ liefert: Upgrade, ick hör’ dir trapsen! Im Glas dann tatsächlich eine Offenbarung: wohldosierte Frucht und Tiefgang nebst feinster Würze und eleganter Mineralität – einfach fantastisch!

Scarpas Nebbiolo d’Alba „Bric du Nota“ von 2020 bietet herrlich zugänglichen, wunderbar pikanten Piemont-Genuss zum erschwinglichen Tarif – ein toller, richtig erwachsener Wein für den großen Genuss im Alltag.

Carolines vermeintlicher Ortswein „Eierfels“ steht für eine Selektion aus den beiden Große-Gewächs-Lagen Goldloch und Burgberg. Es handelt sich um einen Teil ihrer ursprünglich für die Großen Gewächse vorgesehenen Fässer, der separat abgefüllt wird, gewissermaßen als Zweitwein der Grands Crus, um deren Qualitäten bis zum Äußersten auszureizen. Quarzit und Kieselgestein …

Starwinzer Julien Bréchet von der Domaine des Bosquets präsentiert mit seiner „Réserve du Domaine“ aus dem Jahrgang 2022 einen raren Rosé der Extraklasse: Stoffig, kompromisslos trocken, mit Substanz und feinen Gerbstoffen (phenolische „Leuchtpunkte“). Sehr schöner, auffallend langer Nachhall eines Rosés der Extraklasse!

Guillemots Bourgogne Côte d’Or bewegt sich im Jahrgang 2021 auf einem Niveau, das uns bei diesem Wein zuvor nicht untergekommen ist. Er wirkt fleischig und saftig, stoffig und frisch mit Tiefe und Trinkfreude: ein formidabler Einstieg ins Portfolio! Mit einem Nachteil allerdings: Es wurden nur fünf statt der sonst üblichen 24 Fässer gefüllt …

Wie gewohnt ein herrlich raumgreifender, konzentrierter Minervois von Format, betörend nachhaltiger Fruchtfrische und einer enorm verführerische „südfranzösische“ Note, die dem kraftvollen Wein eine geradezu „kosmopolitische“ Eleganz und Finesse verleiht. Der „Clos de l’Escandil“ ist (nicht nur) für diesen Preis schlicht spektakulär!

Die Réserve 2018 verbrachte tatsächlich bis zum Herbst 2022 im Fass. Für Caroline benötigen große Weine ihre Zeit und die gibt sie ihnen. Jetzt, nach rund vier Jahren zeigt sich der Pinot Gris ungemein ausbalanciert. Er ist im Fass nicht gealtert, sondern hat an Komplexität und Reifepotenzial zugenommen und überzeugt durch seine komplexe und stimmige Anmutung. …

Hellgolden im Glas, duftet diese mittelkräftige, saftig-elegante Weißburgunder-Réserve verschwenderisch nach Aprikosen, reifen Birnen sowie einem Hauch von Holunder. Nussige, buttrige Noten vom Ausbau in Eichenholz-Fässern sowie feine Röstaromen mischen sich am Gaumen mit kräuterigen, vegetabilen Aromen.