Zillinger, Grüner Veltliner „Hirschenreyn” 2021

Der Hirschenreyn gehört zu jenen Lagen im Portfolio der Zillingers, die im Rahmen des Klimawandels den Begriff „Zukunftslage“ verdienen. Die Parzellen sind nördlich exponiert und liegen direkt am Waldrand. Der Grüne Veltliner auf tiefgründigem Lehm-Löss-Boden wird biodynamisch bewirtschaftet. Im Paradejahrgang 2021 wurden gleich zwei Weine erzeugt, dieser „Hirschenreyn“ und der „Hirschensuperreyn“, eine ganz besondere Auslese.

Wie üblich wurden die Ganztrauben langsam und stetig gepresst, der Saft wurde samt Trub im großen Holzfass spontan, langsam und warm vergoren und auf der Vollhefe ausgebaut. Gefüllt wurde der 2021er wie gewohnt ohne Filtration und Stabilisation, aber auch ohne zugesetzten Schwefel. Behalten wurde aber die Gärkohlensäure, die jedoch schnell verfliegt, wenn man den „Hirschenreyn“ karaffiert, was ohnehin Sinn macht, um den noch sehr jungen Cru zu öffnen. Dann präsentiert er sich engmaschig und dicht verwoben, steinig und erdig, rauchig und würzig mit einer straffen gelben, in Teilen sogar reifen grünen Frucht. Am Gaumen besitzt der Grüne Veltliner eine seidige Finesse trotz aller mineralischen Agilität und einen feinen Säuredruck, der zum ewig langen Finale immer klarer und markanter wird und dann auch die für Zillingers Weine typische Salzigkeit und ein leichtes „Pfefferl“ mit sich bringt. Der Wein zeigt sich reif, gelbfruchtig, saftig und geschmeidig, dazu vital und agil, tief und komplex bei hoher Spannung und viel Trinkfluss. Ein ganz starker Jahrgang, der von Jancis Robinson zu Recht mit 17,5 Punkten bewertet wurde!

Schon jetzt (gut belüftet) und sicher bis 2040 zu genießen.

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