Barba, „Collemorino“ Pecorino IGT Colli Aprutini, bianco 2022

War es vor zwanzig Jahren noch nahezu unmöglich, reinsortigen Pecorino zu finden, wird diese Traube mittlerweile insbesondere außerhalb Italiens oft als „hidden champion“ gefeiert. Dies hat vor allem damit zu tun, dass in dieser fast in Vergessenheit geratenen Rebsorte riesiges Potenzial schlummert – es muss nur ausgeschöpft werden. Ein Weingut, das diese Aufgabe mit Bravour meistert, hört auf den Namen Fratelli Barba. Die Barbas besitzen neben 68 Hektar Weinbergen auch noch Olivenhaine, eine Land- und Viehwirtschaft sowie ein Agriturismo in den Abruzzen. Ihre Herzensangelegenheit ist und bleibt aber die Erzeugung hochklassiger Rot- und Weißweine. Die Trauben für ihren „Pecorino“ (der Name dieser frühreifenden, dünnschaligen Rebsorte geht wie der gleichnamige italienische Käse auf den Begriff „pecora“, zu Deutsch „Schaf“ zurück) stammen von recht jungen Reben (neun bis zehn Jahre alt) aus dem Örtchen Casal Thaulero in der Gemeinde Roseto degli Abruzzi. Nach der Lese Anfang September werden die Trauben gepresst, im Edelstahl vergoren und anschließend für ca. 60 Tage auf der Feinhefe ausgebaut. Im Glas zeigt der „Pecorino“ sofort warum sich diese Rebsorte mittlerweile wieder zu Recht auf dem Radar zahlreicher Weinaficionados befindet: Bergamotte, Quitte, reifer gelber Apfel, und Pampelmuse erobern die Nase und vereinen sich mit kühlen, würzigen Noten. Am Gaumen zeigt sich der Pecorino schön balanciert, mit lebhafter Säure, sanftem Grip und dezenten Bitternoten. Aromatisch dominieren grünfruchtige Aromen, zitrische Frische und ein Hauch Mandel. Ein Wein, der keine lauten Töne anschlägt, sondern mit Zurückhaltung begeistert und mit seiner Charakteristik nicht nur einen perfekten Alltagswein, sondern auch einen grandiosen Speisenbegleiter abgibt. Wir empfehlen ihn zu leichten Pastagerichten, Saltimbocca, weißem Fisch oder solo als Begleiter lauer Sommerabende.

Ab sofort bis 2026.

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