Wagner-Stempel, Höllberg Großes Gewächs Riesling, trocken 2020

DE-ÖKO-022

Art.-Nr.: DRH071120 · Inhalt: Normalflasche 0,75 l · 41,33 Euro/l
inkl. 19% MwSt. · zzgl. Versandkosten
13,0 Vol.% / Allergene: Sulfite / ausverkauft

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Wagner-Stempel, Höllberg Großes Gewächs Riesling, trocken 2020
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Höllberg: vielschichtig und gelbfruchtig
97 Punkte: „Atemberaubendes Zusammenspiel von super-mineralischer Säure und einer spektakulären Frucht vor. Unterstrichen wird dies alles durch eine wunderbare Salzigkeit, die diesen Riesling fast übernatürlich erfrischend macht!“ – Stuart Pigott (SUCKLING)
Die hostirisch am besten bewertete Lage Sieferheims, der Höllberg, ist ein überschaubarer Rebhang von rund einem Kilometer Ausdehnung auf 160 bis 220 Metern Höhe. Das Kernstück, der zentrale Bereich, gehört zum Weingut Wagner-Stempel. Vor über 250 Millionen Jahren wurde hier magmatische Masse hinaufgedrückt, was zu tektonischen Verwerfungen führte. Die über die Jahre verwitterten Böden bestehen aus Quarz-Porphyr bzw. Rhyolith. Nur eine kleine Lehmauflage im oberen Bereich deckt diese ab, wohingegen sich der Lehm am unteren Hangende ansammelt und dort eine dickere Auflage bildet. Es ist gemeinsam mit der „Heerkretz“ Daniels Paradelage, deren Bodenstruktur automatisch vorgibt, welche Rebsorten hier idealerweise zu stehen haben. Im unteren Bereich gedeihen noch die Burgundersorten, doch ganz oben, da wurzelt und kämpft sich nur noch der Riesling durch den steinigen Boden. Von hier kann man einen schönen Ausblick auf das romantische Örtchen Siefersheim genießen, wo einst schon die Römer siedelten. Das kam nicht von ungefähr, hat Porphyr doch die Eigenschaft, Regenwasser direkt durchzulassen, kann dies kaum sammeln. Das Wasser sickert und fließt durch den Hang ab und sammelt sich an dessen Fuße, wo das heutige Dörfchen liegt.
Dieses Terroir ist in Rheinhessen einzigartig. Der süd-südöstlich ausgerichtete, windgeschützte Höllberg genießt viele Sonnenstunden, deren Wärme von verwittertem Porphyr und zahlreichen anderen Gesteinen gespeichert wird. So fällt der Riesling hier vergleichsweise runder und kraftvoller aus als der aus der Heerkretz: Ausgeprägte Frucht und Kraft sind typisch für dieses Terroir.
2020: Es war ein trotz der bekannten Umstände sehr entspannter Herbst für Daniel Wagner und sein Team. Im August regnete es in Siefersheim mehrfach, was ein langsames und gesundes Ausreifen der Trauben im September erlaubte. Und so entschied sich Daniel auch die Bewässerung im Höllberg, die in extremen Spitzen stellenweise immer wieder nötig war, nun zurückzufahren. Lediglich eine Parzelle mit Junganlagen wird hier noch gehegt und damit dem ökologischen Gedanken des Bio-Betriebs noch stringenter Rechnung getragen. Das Zukunftsmodell: Strohabdeckungen im März. Sie schützen den Boden vor Austrocknung und Erosion und halten die Feuchtigkeit im Weinberg. Aufgrund der hohen Grundreife der Trauben, entschieden sich Daniel Wagner und Oliver Müller wie im Jahrgang 2018 auf den kompletten Ausbau aller Großen Gewächse im Stahltank. Aus den drei besten Parzellen des Höllbergs („Becker“, „Lenz“ und „Auf der Mauer“) stammen die Trauben für das Große Gewächs. Der Höllberg schmeckt wie so oft von den drei GGs am zugänglichsten, bietet dem Jungweintrinker die größte Freude. Es duftet hier intensiv fruchtig aus dem Glas, wenngleich keine einzelnen Aromen auszumachen sind. Viel mehr riecht man die Tiefe des Traubenmaterials, das hier von würzigem Duft nach frischer Brotkruste umrahmt wird. Allein unsere Fassprobe des bis zum September 2021 schlummernden Rieslings zeigt, welch Komplexität wir von diesem spontanvergorenen GGs erwarten dürfen. Der Höllberg, immer etwas weiter in seiner Entwicklung als die beiden anderen Großen Gewächse (wenn wir ihn aus dem Fass probieren), besticht durch zartgliedrige Mineralität und feinen Schliff, der die Wahrnehmung hier bestimmt. Seine angenehm integrierte Säure lässt ihn poliert und rund erscheinen, dabei bleibt er stets elegant, niemals kopflastig. Hier ist alles wohlproportioniert und ausgewogen. Es gibt Weine, die durch Spannung und Gegensätze animieren und solche, wie der Höllberg, der in seiner kompletten Art zu begeistern weiß. Ein wunderbarer Riesling, der uns immer ein wenig an Klaus Peter Kellers „Hubacker“ erinnert. Denn beide Weine eint die ausgeprägte Gelbwürzigkeit und kräftige Struktur am Gaumen. Paula Bosch attestiert der Lage Höllberg „kraftvolle, dichte und stoffige Weine mit fruchtig-würzigen Aromen“ hervorzubringen. In einem Jahrgang wie 2020 kommt dieser Stil voll zur Geltung.
Zu genießen ab sofort, Höhepunkt wohl ab 2023 bis ca. 2042.
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Kurz zusammengefasst:
Höllberg Großes Gewächs Riesling, trocken
Höllberg: vielschichtig und gelbfruchtig
97 Punkte: „Atemberaubendes Zusammenspiel von super-mineralischer Säure und einer spektakulären Frucht vor. Unterstrichen wird dies alles durch eine wunderbare Salzigkeit, die diesen Riesling fast uÌbernatuÌrlich erfrischend macht!“ – Stuart Pigott (SUCKLING)
Rebsorten: Riesling
Anschrift des Winzers:
Wagner-Stempel
Weingut Wagner-Stempel
Wöllsteiner Straße 10
55599 Siefersheim
Deutschland
Expertise | DOWNLOAD Datenblatt |
---|---|
Land | Deutschland |
Region | Rheinhessen |
Weingut | Wagner-Stempel |
Inhalt | Normalflasche 0,75 l |
Weinart | Weisswein |
Rebsorten | Riesling |
Verschluss | nicht spezifiziert |
Bestell-Nr. | DRH071120 |
Bio-Kontrollstelle | DE-ÖKO-022 |
Alkoholgehalt | 13,0 Vol.% |
Restzucker | 2,3 g/l |
Gesamtsäure | 6,3 g/l |
Allergene | Sulfite |
Anschrift des Winzers:
Wagner-Stempel
Weingut Wagner-Stempel
Wöllsteiner Straße 10
55599 Siefersheim
Deutschland
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