Jakob Schneider, Weißburgunder & Chardonnay 2022

gem Boden und der Chardonnay, eine der neusten Parzellen des Weinguts, wächst auf rotem Kieselstein. Die beiden Trauben werden separat gelesen und ausgebaut und danach in dieser wunderbar leicht zu trinkenden Cuvée (70:30) vereint. Gelesen wurde lange bis in den späten Oktober, so dass die Trauben ganz entspannt durchreifen konnten. Ausgebaut wird in großen Holzfässern, was eine sehr subtile und angenehm elegante Cremigkeit in den Weinbringt aber keinen Holztönen erlaubt, sich in den Vordergrund zu spielen. Das verleiht dieser Cuvée eine unaufgeregte Ausgeglichenheit, die sie so angenehm und so vielseitig einsetzbar macht. Eingeschenkt ins Glas blitzt der Wein in klarem Hellgelb und zeigt in der Nase eine saubere Fruchtnote von grünem Apfel, dazu eine Idee von frischem Stroh auf einer Sommerwiese und würzige Töne von Muskat und Nelke. Am Gaumen hat er ein angenehm mundfüllendes Fruchtspiel mit gelbem Steinobst, Lychee und etwas Ananas, herrlich saftig und zum nächsten Schluck einladen und das mit Charakter und Tiefgang. Die leichten Würzaromen halten den Wein interessant und machen ihn zu einem ganz hervorragenden Küchenwein (man nehme ein Glas Wein und gebe es an den Koch …) und universellen Speisenbegleiter. Die zurückhaltende und doch deutlich spürbare Mineralität sorgt für Zug und Straffheit und unterstützt die Frische. Ganz ideal passt der Tropfen zu leichten Herbstgerichten mit Kürbis, Nudelgerichten mit cremig-sämig-üppigen Saucen – pasta alla carbonara, pasta e fagioli (e cozze) etc. – und Antipasti. Mit seinem strahlend schönen Schmelz schmiegt sich der Wein an fast jede Speise an, ohne zu ausladend oder opulent zu wirken. Ein Everybody’s Darling im allerbesten Sinne, der jeden Tag große Freude bereitet, zumal bei diesem sehr freundlichen Preis-Genuss-Verhältnis. Hat das Zeug zum Dauerbegleiter im Spätsommer und Herbst … und zu jeder anderen Jahreszeit auch!

Ab sofort bis 2027+.

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