Foradori, „Foradori“ Teroldego Roatliano IGT Vigneti delle Dolomiti, rosso 2021

Auf dem Rückenetikett steht ein Zitat von Rainer Zierock, einem Pionier der Naturwein-Bewegung, der mit Elisabetta Foradori verheiratet war und auch der Vater der gemeinsamen Kinder Emilio, Theo und Mytha ist, die inzwischen das Trentiner Weingut prägen: „Die Landwirtschaft, die den Boden und die Fruchtbarkeit respektiert, erzeugt Pflanzen und Früchte, die die Harmonie zwischen Mensch und Natur reflektieren.“ Die Azienda Agricola Foradori hat schon vor einigen Jahren auf biodynamischen Weinbau umgestellt, damit die einzelnen Lagen und Rebsorten ihren Charakter möglichst deutlich zeigen können. Teroldego ist die Rebsorte, die Elisabetta Foradori besonders am Herzen liegt: Sie zählt zu den ältesten Rebsorten Italiens und ihr werden verwandtschaftliche Beziehungen zu Syrah und Pinot Noir nachgesagt. Sie wächst fast ausschließlich im Campo Rotaliana – umgeben von Gipfeln der Dolomiten – und wäre beinahe in Vergessenheit geraten, hätte nicht Elisabetta Foradori damit begonnen, daraus aufsehenerregende Weine zu erzeugen. Inzwischen ist ihr Sohn Emilio Zierock, den die Winzerin mit ihrer Leidenschaft für Teroldego angesteckt hat, für den Ausbau der Weine zuständig. Die Rotaliana-Ebene ist eine Art Vertiefung des Etschtals mit alluvialen Bodenstrukturen, durchsetzt von Sand und Kies. Die Reben für den „Foradori“ stehen auf neun Hektar vor allem in den Weingärten Mezzolombardo Campazzi und Settepergole. Die Trauben wurden von Hand geerntet, die Fermentation erfolgte in Zementtanks bei kontrollierter Temperatur. Anschließend reifte der Wein zwölf Monate in großen Holzfässern und im Beton. Duftet frisch nach Kirsche und Kirschkern, Himbeere, auch Holunderbeere und Marzipan, Veilchen, feine Würze, sehr direkt und ungefiltert. Auch am Gaumen enorm fruchtig und saftig, Schwarzkirsche, etwas Sauerkirsche und Aroniabeere, auch Holunderbeere, kräuterig, fein balanciert, präsente, eingewobene Säure, die Tannine sind feinkörnig, zielt auf Frische und Frucht ab und weniger auf Kraft und Komplexität. Sehr natürlich, direkt und gegenwärtig mit feinem Saft und Fluss, feine Herbe, Mandelnoten, Zug und schlicht entwaffnender Präsenz. Ein ganz eigener Charakter, der etwas animierend Ungezähmtes und Wildes hat. Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass solche Weine aus Teroldego nur den Foradoris gelingen!

Ab sofort bis mindestens 2026, gerne auch leicht gekühlt.

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