Scarpa, „Monvigliero“ DOCG Barolo, rosso 2018

Monvigliero: Der „Gran Cru“ der Region, das Symbol für die elegante Ausdruckskraft, welche die Weine aus Verduno in der ganzen Welt berühmt machte.

Das im Jahr 1900 gegründete Weingut Scarpa befindet sich in Nizza Monferrato, rund 50 Kilometer östlich von Verduno, wo man auch ein kleines Gästehaus betreibt. Auf Scarpa widmet man sich autochthonen Rebsorten sowie den großen drei „B“s: Barbera, Barbaresco und Barolo.

In Verduno befindet sich ein legendärer Cru, dessen Ruf einzigartig ist: Monvigliero. Spätestens seitdem Antonio Galloni Fabio Alessandrias Barolo aus dem Monvigliero gleich zweifach mit 100 Punkten adelte und die Weine der Azienda Vitivinicola Commendatore G. B. Burlotto zu den begehrtesten Kreszenzen der Region machte, dürfte es nicht überraschen, dass der Monvigliero als ein „Musigny des Piemonts“ beschrieben wird. Nicht nur seiner Güte, sondern auch seines unvergleichlich finessereichen und duftigen Bouquets wegen, zählt er zu den burgundischsten Ausprägungen der Nebbiolo-Traube. Dass Scarpa daher im Jahr 2018 Parzellen in jenem legendären Cru erwerben konnte, ist schlicht sensationell! Auf 300 Metern Höhe und hellen Böden, die reich an Kalkstein und Sand sind, bewirtschaftet man hier rund zwei Hektar Weinberge, die sowohl mit Nebbiolo, als auch mit der raren autochthonen Rebsorte Pelaverga bestockt sind. Das Debüt liefert der Jahrgang 2018, der nun zum Herbst 2023 freigegeben wurde und gewiss einen der „rising stars“ des Barologebiets liefern wird. Ganz der Tradition verpflichtet, wurde auch dieser Wein in großen Eichenfudern ausgebaut und erst nach langer Reife im kühlen Keller freigegeben. Aufgrund seiner besonderen historischen Situation darf Scarpa seine Barolo- und Barbaresco-Weine in der Gemeinde Nizza Monferrato (Provinz Asti) herstellen, ausbauen und abfüllen. Die Regularien der denominazione di origine controllata e garantita sehen vor, dass die Produktion außerhalb der DOCG-Zone nur dann erlaubt ist, wenn der Winzer die Weine – und in diesem Fall ist es eben auch der Barolo – schon vor der offiziellen Konstituierung der Appellation im Jahre 1966 produziert hat.

Das Bouquet dieses Weins ist einmalig: Rosen natürlich, in allen Schattierungen! (Die Assoziation „Pinot Noir“ dürfte auch so manch geneigter Profi haben, wenn er an diesem Barolo riecht.) Dahinter verbergen sich ein Hauch Schattenmorellen, Nelke und Tabak. Am Gaumen zeigt der geradezu balsamisch anmutende „Monvigliero“ eine für einen so jungen Barolo ungewöhnliche Eleganz. Die Tanninstruktur ist dicht und fleischig, doch sind die Gerbstoffe fein poliert und trocknen nicht aus. Sauerkirsche und Orangenabrieb vermählen sich hier, unterstützt von einer feinen Säure, die alles wunderbar zusammenfügt. Ein ganz großer, ja sensationeller Wein! Wir sind jedenfalls sehr stolz darauf und werten es als ganz besonders gutes Zeichen, dass wir gleich zu Beginn unserer Zusammenarbeit mit der Antica Casa Vinicola Scarpa wenigstens einige Kisten dieses leider vergleichsweise raren Debüts erhalten haben!

Ab sofort (idealerweise 2–3 Stunden vorab karaffieren und aus Burgunderkelchen genießen), Höhepunkt wohl ab 2026–2045+.

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