Santa Duc, „Les Quatre Terres“ Côtes-du-Rhône, rouge 2021

In der Cuvée „Quatre Terres“ sind Trauben aus vier bekannten Weinbau-Gemeinden (Vacqueyras, Rasteau, Roaix und Séguret) vermählt, die sowohl für ihre klassifizierten Crus als auch für ihre Côtes-du-Rhône Villages bekannt sind. Trauben der Rebsorten Grenache, Syrah, Mourvèdre, Carignan und Cinsault wachsen hier auf Sand-, Ton- und rötlichen Kalksteinböden. Klar, dass es bei so vielen verschiedenen Einflussfaktoren auf das Know-how des erfahrenen Winzers ankommt. Klar auch, dass die Domaine Santa Duc längst zur einem Vorbild für die Weinbereitung an der südlichen Rhône geworden ist. Deren hohe Kunst besteht seit jeher darin, die verschiedensten Rebsorten und Terroirs in eine gekonnte Balance zu bringen. Benjamin Gras leitet Santa Duc bereits in sechster Generation – Hand in Hand mit seinem Vater Yves – und zeigt mit diesem „Quatre Terres“, dass er nicht nur großartige Gigondas, Vacqueyras und Châteauneuf-du-Papes erzeugen, sondern auch mit einem vermeintlich „einfachen“ Côtes-du-Rhône zu beeindrucken weiß – ausschließlich von eigenen Weinbergen und ausschließlich aus biologischem Anbau. Beeindruckend ist daran vor allem, dass der studierte Önologe (der Erfahrungen auf renommierten Weingütern wie der Domaine de la Romanée-Conti und der Bodega Vega-Sicilia gesammelt hat) so naturnah wie möglich arbeitet und die Einzigartigkeit jedes Terroirs durch seinen Ansatz der lieux-dits zum Ausdruck bringt. Seit er das gesamte Weingut im Herbst 2016 auf biodynamischen Anbau umgestellt hat, bringt er auf Santa Duc lokale Terroirs zum Glänzen. Der elegante, seidige, wunderbar ausgewogene „Quatre Terres“ ist ein Musterbeispiel dieser Philosophie und weit entfernt von vielen rustikalen, sperrigen, tanninreichen Weinen mit hohem Alkoholgehalt, die man in der Region so häufig findet. Unter Schwerkraft eingemaischt, wurden die Trauben 20-30 Tage lang bei kontrollierten Temperaturen in Edelstahltanks vergoren und sodann 18 Monate in Stockinger-Eichenfässern und Tonkrügen gereift, bevor der fertige Wein ohne jede Schönung oder Filtration abgefüllt wurde. Das Ergebnis ist ein tief rubinroter, überaus sinnlicher, geradezu burgundisch anmutender Gaumenschmeichler, der schon in der Nase durch Aromen von Brombeeren, Walderdbeeren, Cranberries und schwarzen Johannisbeeren betört. Im Geschmack ist dieser „Quatre Terres“ ungewöhnlich mineralisch und fast scharf in seiner Salzigkeit. Die warmen Fruchtaromen werden von einer kräftigen Säure, adstringierenden Tanninen und einer ausgeprägten Mineralität kontrastiert. Umrahmt von einem eleganten Tanningerüst ziehen Raucharomen wie Nebelschwaden über den Gaumen. Ein dichter, spannungsgeladener Côtes-du-Rhône, der als Referenz dafür gelten dürfte, was in dieser Kategorie überhaupt möglich ist.

Ab sofort und bis 2031.

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