Zillinger, „Spring Break” Rosé 2022

Optisch könnte Herbert Zillingers „Spring Break‘“ fast aus der Provence stammen, wären da nicht der feine Hefeschleier und ein Rest von Gärkohlensäure, die dem Wein eine gewisse „low intervention“-Anmutung verleihen. Hält man die Nase ins Glas, erübrigt sich der Vergleich, und wenn man sich die Alkoholgradation besieht, dann ohnehin. Gerade einmal 10,5 Vol.-% bringt der Wein auf die Waage, und genau das ist hier Programm. „Wir wollen weg von den Tutti-Frutti-Fruchtbomben hin zu klarem, würzigem, schönem Rosé“, was Herbert und Carmen ohne Frage gelungen ist.

Der „Spring Break“ hat wirklich etwas von Frühlingsanfang, dem man nach einem langen Winter entgegenfiebert und der einen dann doch überrascht, wenn die Singvögel zwitschern und es nicht mehr so dunkel ist, wenn man früh das Haus verlässt. Dazu passt der Rosé, aber er passt auch zum gesamten kommenden Sommer; denn was sich hier findet, ist Zillingers sprichwörtlicher Trinkfluss, der sich aus der biodynamischen Arbeit im von Löss geprägten Weinberg, der kurzen Maischestandzeit, dem Hinuntergären auf null Gramm Restzucker und der Säure von 6,4 Gramm ergibt. Der Rest ist Spaß, bei dem sich eine feine rote und knackige Frucht von Ribisel und Grapefruit mit Trockenkräutern und etwas Stein mischt. Am Gaumen kommen eine feine Gerbstofftextur und etwas Salzzitrone hinzu, und fertig ist ein perfekter Frühlings- und Sommerbegleiter!

Ab sofort und sicher bis 2026 ein Genuss.

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