
Weingut Hermann Dönnhoff - Nahe
WEIN.PLUS: Kollektion des Jahres 2021 (Nahe)

5 Sterne – FALSTAFF Weinguide 2022
5 Sterne – EICHELMANN Weinguide 2022
5 Sterne – VINUM Weinguide 2022
FAIR’N-GREEN-MITGLIED WEINBAU SEIT 1750
„Zu einer Institution wie dem Weingut Dönnhoff fällt es schwer, etwas zu sagen, das nicht schon allgemein bekannt ist. Kein Riesling-Liebhaber, der bei Verstand ist, möchte sich eine Weinwelt ohne Dönnhoff vorstellen. Von der Basis bis in die Spitze, trocken, süß oder edelsüß …
„Helmut Dönnhoff hat die Nahe bekannt gemacht, gezeigt, welches Potenzial die Region besitzt und als Erster bewiesen dass die Region Weine von großer Klasse erzeugen kann. Schon in der ersten Ausgabe dieses Buches gehörte Dönnhoff für uns zu einer Handvoll deutscher Winzer mit Weltformat. Seitdem ist deutscher Wein in der Spitze dramatisch besser geworden. Aber auch die Weine von Helmut Dönnhoff sind immer noch faszinierender geworden.“ – EICHELMANN Weinguide 2022
„Waren es einst die frucht- und edelsüßen Weine, die mit dafür verantwortlich waren dass das Weingut unter der Ägide seines Vaters Helmut Dönnhoff zu Weltruf gelangte, so sind es heut vor allem auch die trockenen, die große Anerkennung verdienen.“ – VINUM Weinguide 2021
Liebe Kunden: Das Weingut Dönnhoff ist national wie international einer der Top-Stars der Weinszene. Lobpreisungen und euphorische Zitate über die Weine und die Persönlichkeiten dahinter finden sich in der langjährigen Weingutsgeschichte zuhauf.
Wir möchten an dieser Stelle darauf verzichten, all die Topbewertungen aufzulisten, die Vater und Sohn Dönnhoff für die letzten Jahrgänge verdientermaßen eingeheimst haben. Stattdessen soll unsere Aufmerksamkeit ganz dem neuen, aromatisch wie in seinem Verlauf und Umständen einmaligen Jahrgang 2021, dessen Weine nun endlich alle gefüllt sind und dessen Großen Gewächse wir Ihnen nun heute in Subskription anbieten, gelten.
2021 wartet auf uns. Man mag meinen, dass über die Familie Dönnhoff und ihre Weine bereits längst alles gesagt wurde. Und so geht uns, die wir seit mehreren Jahrzenten über die Fortentwicklung des Nahe-Vorzeigebetriebs berichten, auch. Doch verlassen wir Oberhausen mit jedem Besuch um einige Bereicherungen. Was diesen Traditions- und Familienbetrieb so einzigartig macht, hat Gault&Millau im jüngst erschienenen Band „Die Besten Weine Deutschlands“ wunderbar zusammengefasst: „Es ist diese Verbindung zwischen lange gewachsenem Detailwissen und frischem Wind, die das Weingut Dönnhoff so interessant macht.“ Wir hatten die Ehre und das große Vergnügen, einen ganzen Nachmittag lang mit Helmut Dönnhoff die aktuelle Kollektion zu verkosten. Ein Jahrgang, der wie gemacht ist, um ihn rückblickend in den Kontext des deutschen Weinbaus der letzten 50 Jahre zu stellen und der uns auf eindrucksvolle Weise zeigt, mit welch Siebenmeilenstiefeln deutscher Wein speziell beim Riesling vorangeschritten ist.
„2021 hat mich an meine Anfangsjahre erinnert.“ läutet Helmut noch vor der Probe ein. „Es war einfach wie früher. Der Start ins Jahr war verzögert, blieb frei von den Rekorden der frühen Blüte. Die gab es nicht.“ und schmunzelt dann: „Die Jungen im Team wurden etwas panisch, denn sie hatten so Jahrgang noch nicht miterlebt. Ich war sehr entspannt, denn der Sommer war für mich normal, angenehm und ohne brutale Hitze. Die ganze Entwicklung blieb ausgeglichen, war aber natürlich im Vergleich zu den Vorjahren hinten drin. In meiner Erinnerung war das ein klassisches Jahr. Wir haben früher am 9. November immer Wein gelesen. Das weiß ich, weil meine Frau anders als ich immer ihren Geburtstag feiern konnte und an meinem klassisch gelesen wurde. Dieses Jahr waren wir am Ehrentag meiner Frau noch nicht mit der Lese durch.“
„Die Reife kam gemächlich und langsam, nicht rekordverdächtig schnell“ erinnert sich Helmut zurück und freut sich auf die Verkostung, denn seiner Meinung nach betont der Jahrgang 2021 die Vorzüge des Rieslings so gut, wie schon lange nicht mehr. Doch nicht alles verlief wie einst vor einer Generation. „Das Thema Botrytis und Gesundheit war im Herbst kein Problem. So gesunde Trauben, bis in den November hinein, so etwas kannte ich bisher nicht.“ Zwar spielte der Pflanzenschutz eine wichtige Rolle, speziell zur Abwehr von Mehltau („Wir setzten schon lange keine Insektizide mehr ein. Die Laubarbeit und ein schnelles Abtrocknen waren wichtig.“), jedoch betont Helmut, dass die heutige Mannschaft um Cornelius viel geschulter und trainierter agiert als noch in seiner Jugend. „Der Aufwand im Weinberg besteht überwiegend in der Laubarbeit und ist gezielt auf den Verlauf der Witterung abgestimmt. Wir sind letztes Jahr sehr gut durchgekommen. 2021 ist ein schönes Jahr, ohne Extreme. Für mich im Resultat hätte ich in meiner Jugend noch von einem Jahrhundertjahrgang gesprochen, in Betracht des allgemein hohen Niveaus der letzten Dekade und der Weiterentwicklung des deutschen Weinbaus handelt es sich aus meiner Erfahrung heraus um einen ausgesprochen guten Jahrgang.“
Auch für Cornelius wurde in der Weinbergarbeit im Mai der „Grundstein des Jahrgangs“ gesetzt. Die Belohnung der Arbeit zeigt sich erst im Sommer. Im August sah man den Unterschied. Nur Weinberge mit intakten Laubwänden brachten aromatische sowie physiologisch reife Trauben hervor und so lässt sich sagen: „Qualität und Menge der von Hand geernteten Trauben war astrein und hat uns die doch großen Herausforderungen über den Sommer letztendlich vergessen lassen. Am 8. November waren wir mit der Lese in der Oberhäuser Brücke fertig. Egal, ob Lesehelfer oder Kellerteam – jeder war mit der getanen Arbeit mehr als zufrieden. Nach den letzten vier warmen Jahren ist dieser Jahrgang nach langem mal wieder ein »klassisches deutsches Jahr« – begleitet von vielen Herausforderungen und harter Arbeit, aber mit einem versöhnlichen Ende.
Und so verließen wir in diesem den Niederhäuser Vorzeigebetrieb um viele Erfahrungen inklusive einer oral history des deutschen Weinbaus reicher und mit der Gewissheit, eine exzellente und höchst stimmige Kollektion verkostet sowie einen Blick in die Zukunft des deutschen Weinbaus – an der die Familie Dönnhoff fleißig mitschreibt – geworfen zu haben. Sie wird grandios. Soviel ist gewiss!
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