Lavabre, Château Lavabre, rouge 2003
Allergene: Sulfite | Weinausbau: Barrique
Beim wohligen Schnuppern im Glase scheint sich der stille Genießer in der mediterran geprägten, sehr subtil heraus gearbeiteten Fülle und Üppigkeit dieses großen Weines zu verlieren. Emotional berührt spürt er aber auch die vibrierende Leichtigkeit eines sonnigen Frühlingsabends am Meer, an dem eine frische Brise die heiße Stirn wohltuend kühlt. Welch markante Noblesse ohne jegliche vordergründige Schaueffekte!
Dieser expressive und dennoch distinguiert zurückhaltende Rote begeistert durch seine zart süße Frucht, seine Dichte und Tiefe sowie seine großartige Mineralität. Er ruht ganz einfach in sich selbst. In der Farbe ein zutiefst dichtes, dunkles Rot, an den Rändern purpurne Reflexe:
Ein betörender Duft süßlicher schwarzer und blauer Wald- und Johannisbeeren entströmt dem Glas, dazu Kräuter, zartes Zedernholz, schwarzer Pfeffer und ein wenig Vanille. Am Gaumen faszinieren aromatische blaue Beeren, dazu feinste Gewürze, wiederum Pfeffer, die reife, expressive Frucht verwöhnt den Gaumen, schmeichelt sich ein. Dieser edle Tropfen vereint auf unnachahmliche Weise Anklänge an ein großes Gewächses der nördlichen Rhône (herrlich die kühle, mineralische Frische der Syrah!) mit einem burgundisch inspirierten Châteauneuf. Das ist Faszination pur!
Eine harmonische Cuvée (70 % Syrah, 30 % Grenache, perfekt im Barrique ausgebaut), ein delikater Wein mit einer faszinierenden Kühle und zartem Schmelz in den seidenen, samtigen Tanninen, ein galanter
Verführer par excellence, ein herrlich runder, charaktervoller, lang anhaltender Wein mit moderatem Alkoholgehalt.
Fürwahr ein Sinnenzauber für anspruchsvolle Genießer, der die mediterrane Aromatik mit der Eleganz und Finesse großer Nordrhônegewächse vereint.
Wegen seiner weichen, cremigen Tannine zu genießen ab sofort, Höhepunkt 2006 bis etwa 2010.